«Verdachtsfälle»? «Betrugsfälle»? Immer größere Problemfälle!

Erschreckend deutlich zeigte sich am Dienstag, dass RTL bei der Ideenfindung für seinen Nachmittag in die Hufe kommen muss. Die Scripted-Realitys liefen viel zu schwach, erst «Unter uns» sorgte für Aufwind.

Mit «Verkauf's zu Haus» versuchte sich RTL kürzlich bereits daran, eine etwas andere Programmfarbe in sein Nachmittagsaufgebot zu installieren - ein Vorhaben, das zugleich scheiterte und in seiner prinzipiellen Notwendigkeit trotzdem unantastbar ist, wie sich am Dienstag zeigte. Mit gleich drei «Verdachtsfällen» ab 14 Uhr ließ sich nämlich kein Blumentopf mehr gewinnen, genauer gesagt standen zunächst nur desaströse 6,9 Prozent Zielgruppen-Marktanteil und anschließend nur etwas weniger schlechte 9,1 und 8,7 Prozent auf dem Papier, auch insgesamt war man mit 7,0 bis 7,5 Prozent bei bestenfalls 0,74 Millionen weit vom Soll entfernt.

Besser lief es dann auch um 17 Uhr nicht, wo «Betrugsfälle» auf nur 7,1 Prozent Gesamt- sowie 9,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei einer Sehbeteiligung von 0,77 Millionen gelangte. Und diese Zahlen sind kein Einzelfälle mehr, schließlich wurden schon am Montag mit 6,7 bis 9,4 Prozent ähnlich schlechte Werte bei den Jüngeren bzw. sogar noch schlechtere 4,5 bis 7,2 Prozent bei Allen verzeichnet.

Und so galt es dann um 17:30 Uhr für «Unter uns» an beiden Tagen, mit 14,7 bzw. 14,6 Prozent der Werberelevanten für den dringend benötigten Aufschwung zu sorgen. Beim Gesamtpublikum sah es hingegen auch für die Daily Soap eher mau aus, die Dienstagsausgabe kam lediglich auf 0,94 Millionen und 7,8 Prozent.
05.07.2017 09:43 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/94225