Kehrt «Der Preis ist heiß» auch in England zurück?

Außerdem: Sky1 verlängert eine prominent besetzte Sitcom schon vor dem Start. Und: Channel4 bekommt erstmals eine Chefin.

Sky ordnet Sport-Sender neu


Das britische Sky hat den Zuschnitt seines Sport-Angebots neu geordnet. Bisher waren die Sender nach Nummern sortiert – es gab Sky Sports1 bis Sky Sports5 – dazu noch Sky Sports Mix und den Formel1-Sender. Künftig werden die Sportsender nach Sportarten geteilt - und die Senderanzahl auf satte zehn aufgestockt. So erhält König Fußball (Sky hat Rechte unter anderem an englischen und spanischem Ligafußball) gleich zwei Sender. Einen für die Premier League und einen für weitere Fußballsipele. Je einen Sender gibt es für Cricket und Golf sowie die Formel1. Sky Sports Action und Sky Sports Arena bieten einen Mix aus Tennis, Rugby, NFL, Wrestling und mehr. Zudem wird ein Sender gestartet, der die größten Events vereint.

Somit ändert sich auch der Preiszuschnitt: Kostete bislang das günstige Sportabo rund 50 Pfund, kann man künftig Teile des Sportabos schon für 18 Pfund sehen. Inhaltlich hat Sky Sports derweil eine wichtige Weiche gestellt. Nachdem man sich kürzlich in Sachen UEFA Champions League der Konkurrenz von BT geschlagen geben musste, war man beim Erwerb von neuen Cricket-Rechten erfolgreich. Die Sportart war bisher exklusiv im Pay-TV, führt allerdings in drei Jahren eine neue Twenty20-Liga ein.

Zwischen 2020 und 2025 wird weiterhin die Vielzahl der Cricket-Spiele bei Sky zu sehen sein. Ein Dutzend Spiele wandert aber ins Free-TV zur BBC, darunter zehn Liga- und zwei Länderspiele. Kolportiert wird, dass Sky pro Jahr rund 230 Millionen Euro zahlt und mit dem Angebot Konkurrent BT ausgestochen hat. Zudem erhält Sky Sports ein neues Logo - es unterscheidet sich nur leicht vom alten. Das "sports" wird künftig in Kleinbuchstaben geschrieben - ganz so wie es in der ersten Sky Sport-Ära in Deutschland der Fall war.

Der Preis ist auch auf der Insel wieder heiß


Deutschland freut sich im Herbst auf ein Comeback der Kult-Gameshow «Der Preis ist heiß». Auch in England wird das Kult-Format zurückkehren. Channel 4 hat bestätigt mit Comedian Alan Carr eine Neuauflage zu produzieren. Noch 2017 wird man einen Piloten herstellen. Dieser soll zwar nicht im TV laufen, aber Grundlage für weitere Verhandlungen sein. Passt das Konzept und die Qualität, ist es somit wahrscheinlich, dass «The Price is Right» 2018 ins britische TV zurückkehrt. Zuletzt lief das Format bis 2007 bei ITV, zuvor machte es auch schon Station bei Sky1 gemacht.

BBC liefert mehr Kinderprogramme


Die BBC ist zum Sparen angehalten - nicht zuletzt deshalb, fielen zuletzt einige Sportrechte hinten über. In einem Bereich will die Senderfamilie aber nicht geizen: Bei Kinderprogrammen. Die BBC hat nun eine dreijährige Investitionsperiode bei Fernsehformaten für Kinder angekündigt. Bis 2020 sollen dafür zusätzlich 34 Millionen Pfund zur Verfügung stehen, die in Programme, aber auch in neu zu schaffende Infrastrukturen fließen werden.

Die Kindersender CBBC und CBeebies sollen zudem weitere Online-Angebote erhalten und mehr auf Interaktivität setzen.

Sky1 bestellt mehr «Sick Note»


Noch vor der Ausstrahlung der ersten Staffel hat der Bezahlsender Sky1 in England eine zweite Staffel seiner Sitcom «Sick Note» bestellt. Lindsay Lohan spielt darin eine tragende Rolle. Auch der aus «Harry Potter» bekannte Rupert Grint ist mit dabei. Er spielt darin Daniel Glass, der von einem inkompetenten Arzt eine fehlerhafte Diagnose ausgestellt bekommt. Zunächst muss Daniel also davon ausgehen, bald sterben zu müssen. Als sich das als Fehler entpuppt, schlägt ihm der Arzt aber vor, mit der Lüge einfach weiter zu leben.

Eine Chefin für Channel4


Premiere bei Channel4: Erstmals in der Geschichte des Senders wird eine Frau zur Chefin. Alex Mahon wird die Nachfolge von David Abraham antreten. Dieser will im Laufe des Jahres aufhören. Dabei stehen wichtige Punkte auf der Agenda von Channel4: Nachdem eine Privatisierung inzwischen als ausgeschlossen gilt, will das Unternehmen wohl aus London wegziehen. Diesbezüglich dürften ausführliche Gespräche mit der künftigen britischen Regierung anstehen.
11.07.2017 09:19 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/94223