10 Facts about «MacGyver»

Sat. 1 bringt die Neuauflage dieses Klassikers ab Montag ins deutsche Fernsehen. Passend dazu präsentiert Quotenmeter.de 10 Fakten über die Originalserie rund um den Tüftler und Geheimagenten MacGyver.

Von 1985 bis 1992 spielte Richard Dean Anderson den TV-Agenten, der es immer schaffte, sich mit Alltagsgegenständen aus brenzligen Situationen heraus zu katapultieren. In der Neuauflage wird Lucas Till («X-Men») diese Rolle übernehmen. Diese bringt zwar einige Veränderungen mit sich – wie zum Beispiel die Geschlechtsänderung von Thornton, dessen Charakter nun eine Frau übernimmt – allerdings soll das Remake sich größtenteils mit der Originalserie decken. Sat. 1 startet die erste Staffel der US-Serie am 19. Juni um 20.15 Uhr. In den USA wurde die 2. Staffel bereits in Auftrag gegeben.

#1 Es gibt einen echten «MacGyver»
Lee David Zlotoff, der Schöpfer der Serie, basierte «MacGyver» auf John Koivula. Dieser arbeitete am California Institute of Technology und besitzt ein breites Wissen in Chemie, Physik und Edelsteinkunde. Nachdem Zlotoff ihn kontaktierte, arbeitete er als Berater für die Show. Die Drehbuchautoren der Show denken sich die Handlungen und Geschichten der Episoden aus und rufen dann Koivula an, der sich praktische und wissenschaftlich fundierte Lösungen zu MacGyvers Problemen ausdenkt. Des Weiteren basieren viele von MacGyvers Charakterzügen auf Darsteller Richard Dean Anderson.

#2 MacGyvers Vorname ist Angus… oder?
MacGyver besitzt eine offensichtliche Abneigung für seinen Vornamen. Bis zur siebten Staffel hält er seinen Vornamen geheim. Doch in der Folge „Ritter MacGyver“ lernen Fans dann endlich, dass sein Name Angus ist. Dass dies nicht immer so geplant war, verrät nur ein alter Flyer, den Paramount zu Beginn der Serie publizierte. Auf ihm wird Richard Dean Anderson die Rolle als Stacey MacGyver zugeschrieben.

#3 Improvisiert und adaptiert: «MacGyver» und die Mini Cooper
«MacGyver» bastelt aus den alltäglichsten und nutzlosesten Dingen die fantastischsten Erfindungen. So auch in der Episode „Die Diebin von Budapest“. Denn der Höhepunkt der Episode, die Mini-Cooper-Verfolgungsjagd durch Budapest, besteht aus zusammen geflickten Szenen aus dem 1969 erschienenen «The Italian Job – Jagd auf Millionen». Das Ganze ist nicht nur recht dreist, sondern auch ziemlich offensichtlich. Die Qualität der Szenen ist nicht die Beste, damals eben zwanzig Jahre alt gewesen.

#4 Die Entschärfungswerkzeuge eines Profis
Ein Zahnstocher, drei Tic-Tacs und eine Rolle Klebeband: Fertig ist der MacGyver-Atomreaktor. Doch dass der Mann nicht nur Sachen mit sehr viel Potential in die Luft zu fliegen, basteln, sondern auch entschärfen kann, beweist er immer wieder. Denn Bomben mit gut sichtbaren Timern sind eine wiederkehrende Aufgabe für den Bastler-Helden. Diese entschärft er nicht etwa mit professionellem Fachwissen über Bomben, das er als Geheimagent während seines Trainings gesammelt hat, sondern mit einer Reihe ungewöhnlicher Gegenstände. Unter anderem benutzte er hierfür schon: Fettarme Milch, Backofenreiniger, ein Ticket für ein Hockey Spiel, eine Tintenfeder und ein Walkie-Talkie.

#5 Und noch eine Kontroverse rund um den Namen
Denn MacGyver sollte ursprünglich gar nicht MacGyver heißen. Ein überaus maskuliner Name sollte her. Serienschöpfer Zlotoff beschloss seinen Hauptcharakter schlicht und einfach Guy, also Typ, zu nennen. Doch seine Freunde waren von diesem Namen nicht begeistert. Zlotoff entschloss sich kurzerhand dafür Mc vor den Namen zu stellen, denn McDonalds war damals stark im Kommen. Doch auch McGuy klang noch nicht ausreichend cool genug. Die Schreiber benutzten diesen Namen allerdings als Grundlage, um den ikonischen Namen MacGyver zu bilden.

#6 Scham und Schande: Die Geschichte rund um Alan Smithee
Um zu erzählen wer Alan Smithee ist und was er mit dem Piloten von «MacGyver» zu tun hat, benötigt es eines kurzen Seitenschwenks. Der Executive Producer John Rich sagte damals in einem Interview mit dem Archiv Amerikanischen Fernsehens, dass der Pilot für «MacGyver» 90 Minuten beanspruchte – 90 Minuten grottenschlechtes Fernsehen. „Es war furchtbar. Es war einfach nicht gut. Eineinhalb Stunden purer Schund.“ Über die Osterferien kürzte Rich die Episode um ganze 30 Minuten. Das verärgerte den Regisseur Jerrold Freedman und erfreute im selben Zug Alan Smithee. Denn Jerrold Freedman war nicht damit einverstanden, dass Rich sein künstlerisches Werk derartig beeinflusste und übergab die Regie an den berühmt berüchtigten Alan Smithee. Den gibt es nämlich gar nicht wirklich. Vielmehr ist Alan Smithee das Pseudonym unter dem unzufriedene Regisseure ihre Arbeit veröffentlichen. Es kommt immer dann zum Einsatz, wenn der Regisseur fühlt, dass sein Werk zu sehr beeinflusst wurde und sich von ihm distanzieren möchte.

#7 Die Sache mit dem Mädchen des Monats
Stets hatte der gutaussehende Richard Dean Anderson eine Neue am Start. Doch keine blieb ihm auf Dauer erhalten. Das lag nicht etwa an seinen Charakterzügen oder seiner Arbeit als Geheimagent, sondern vielmehr an seinen Fans. Denn der Schauspieler war bekannt aus seiner Zeit als Soap-Opera-Star und hatte viele weibliche Fans. Diese beschwerten sich lautstark bei dem Sender und den Produzenten der Show wenn eine der weiblichen Rollen MacGyvers Herz zu sehr für sich einnahm. Das führte dazu, dass Frauen nur kurze Begegnungen mit MacGyver hatten und die Fantasie der Fans weiterhin bestehend bleiben konnte.

#8 Auch MacGyver braucht ab und an Hilfe
Sieben Staffeln und Zwei Fernsehfilme lang manövrierte sich der Bastler mit schnellem Denken durch brenzlige Szenarien. Klar, dass den Drehbuchautoren irgendwann die Ideen ausgehen. Die Produzenten der Serie wendeten sich kurzerhand an die Zuschauer. Diese wurden gebeten, Vorschläge einzusenden. Doch dabei ging es nicht etwa darum, dass die Zuschauer ihr obskures Fachwissen teilen, um dem charmanten Helden aus einer brenzligen Situation zu helfen, sondern vielmehr darum, ihm so einiges an Schwierigkeiten einzubrocken. Denn Berater John Koivula schaffte es immer, Lösungen zu präsentieren. Diese Konsistenz führte schnell dazu, dass dem Schreiberteam die Ideen für unmögliche und knifflige Situationen ausgingen, aus denen sich MacGyver mit einem Kniff befreien konnte.

#9 Das gefälschte Rhinozeros
Stolze 40,000 Dollar kostete das falsche Rhinozeros, dass das Effekte Team der Show für eine Episode, in der MacGyver es mit Wilderern zu tun hat, bastelte. In der Episode kommt es zum Tod des Tieres. Doch die Produzenten übergriffen sich, denn die Requisite sah so echt aus, dass sich Fans der Serie beim Netzwerk und bei den Produzenten beschwerten, dass die Serie Tiere verletzen würde. Tatsächlich kam bei den Dreharbeiten nur Richard Dean Anderson zu schaden: Er stürzte in einen Graben und verletzte sich dabei am Rücken. Zwei Jahre später musste er sich deshalb sogar operieren lassen.

#10 Die eigenen Stunts, die eigene Musik
Richard Dean Anderson steckte ordentlich Herzblut in die Rolle. Seine Stunts drehte der Schauspieler alle selbst. Als die Serie ihr Ende fand, lamentierte er, dass die Serie aus sieben Jahren in denen er kein Leben gehabt hatte und einem Arbeitspensum bei dem er in jeder Szene im Bild sein musste bestand. Doch dass ihm die Rolle sichtlich gefiel, zeigt sich auch daran, dass er das Lied „Eau D’Leo“ für die Episode „Mord auf Bestellung“ selbst komponierte.
19.06.2017 10:33 Uhr  •  Lukas Brübach Kurz-URL: qmde.de/93769