Auswanderer retten VOX-Dienstag - aber nicht «The Story of My Life»

Während sich «Goodbye Deutschland!» gegenüber den rasch aus dem Line-Up entfernten Musikshows klar verbesserte, fiel Desiree Nosbuschs Talk zuvor sogar noch deutlich zurück.

Dienstagabend-Quoten der Vorwoche

  • 20:15 («TSOML»): 1,35 Mio. (4,2% / 5,5%)
  • 21:15 («MS»): 0,67 Mio. (2,2% / 3,4%)
  • 22:15 («ONS»): 0,37 Mio. (1,8% / 2,5%)
  • 23:15 («GD»): 0,36 Mio. (2,9% / 3,9%)
Die Abkürzungen in Klammern stehen für: «The Story of My Life», «Meylensteine», «One Night Song» und «Goodbye Deutschland!»
Es war ein mutiges Unterfangen von VOX, eine ungewöhnliche, ruhige Talkshow zur besten Sendezeit auszustrahlen - belohnt wird es jedoch vom deutschen Publikum nicht. Nach einem ohnehin schon schwachen Start vor gerade einmal 1,35 Millionen Zuschauern in der vergangenen Woche wurden diesmal sogar nur noch 0,83 Millionen Menschen dazu bewegt, sich näher mit Rebecca Mir und Massimo Sinato zu beschäftigen. Die Folge: Der damit verbundene Marktanteil sackte von mäßigen 4,2 Prozent auf desolate 2,6 Prozent ab.

Auch in der werberelevanten Zielgruppe ging es noch weiter bergab, hier führten 0,36 Millionen Interessenten zur besten Sendezeit gerade einmal zu einem Marktanteil in Höhe von 3,4 Prozent. Die Auftaktfolge hatte mit 5,5 Prozent bei 0,56 Millionen bereits einen äußerst behäbigen Auftakt hingelegt, den Programmverantwortlichen allerdings noch immer ausreichend Resthoffnung auf Besserung gelassen, um an der Ausstrahlung zunächst noch festzuhalten. Nach dem weiteren Abstieg in dieser Woche dürfte der einstündige Talk jedoch vor dem Aus stehen.

Wie man es besser machen kann, zeigte im Anschluss um 21:15 Uhr eine alte Folge von «Goodbye Deutschland!», die kurzfristig als Ersatz für «Meylensteine» und «One Night Song» ins Programm genommen wurde. Die Zuschauerzahl steigerte sich trotz der prinzipiell weniger attraktiveren Sendezeit gegenüber dem Vorprogramm deutlich auf 1,34 Millionen, der damit verbundene Marktanteil auf nun sehr ordentliche 5,0 Prozent. Auch bei den Werberelevanten wurden nun durchaus respektable 7,3 Prozent bei 0,71 Millionen verzeichnet. Zu später Stunde ging es dann für eine weitere einstündige Ausstrahlung sogar auf herausragende 7,0 und 8,9 Prozent bergauf. Besonders bitter für den Primetime-Talk: Selbst nach 23 Uhr lag die Sehbeteiligung mit 0,98 Millionen noch auf einem klar höheren Niveau als um 20:15 Uhr.
19.04.2017 09:43 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/92569