'Je kraftvoller ein deutsches Programm produziert wird, desto besser verkauft es sich ins Ausland'

Nico Hofmann, Co-CEO der UFA, glaubt nicht an dem internationalen Markt angepasste Produktionen.

Im Vorfeld der ZDF-Erstausstrahlung des unter anderem von UFA Fiction verwirklichten Mehrteilers «Der gleiche Himmel» sprach Quotenmeter.de mit Produzent Nico Hofmann. Der Geschäftsführer der Produktionsschmiede, die erst kürzlich mit der ARD-Serie «Charité» einen weiteren Riesenhit gelandet hat, äußerte sich darin als großer Unterstützer von Projekten, die stark auf den einheimischen Markt fokussiert sind. Produktionen wie die besagte Krankenhausserie oder der international geachtete Mehrteiler «Kudamm '56» „wurde[n] vorrangig für den deutschen Markt produziert, die Verwertung im Ausland erfolgte dann auch sehr erfolgreich, aber in einem weiteren Schritt“, so Hofmann.

Und genau dies ist laut Hofmann das Erfolgsgeheimnis: „Je kraftvoller ein deutsches Programm produziert wird, je stärker die eigene künstlerische Identität und Qualität, desto besser verkauft es sich auch ins Ausland“, antwortet er auf die Frage, ob angesichts des immer attraktiver werdenden Auslandsmarkt nicht nunmehr regelmäßig auf das Publikum in anderen Ländern geschielt werden müsse.

UFA Fiction erlebte mit der Serie «Deutschland '83» 2015 den kuriosen Fall, dass eine deutsche Produktion über die hiesige Geschichte, die mit dem Fokus auf das einheimische Publikum entstand, international mit weit offenen Armen empfangen wurde – in Deutschland hingegen magere Quoten generierte. Eine drei Jahre später spielende, zweite Staffel wird 2018 via Amazon in rund 200 Ländern veröffentlicht.

Das vollständige Gespräch mit Nico Hofmann finden Sie ab Sonntagvormittag hier bei Quotenmeter.de. Darin geht es unter anderem auch um die Relevanz, die Hofmann Kritikern zuschreibt.
25.03.2017 18:08 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/92049