«akte 20.17»: Strunz erwischt einen schwachen Start

Doch auch Das Erste wusste mit einem «Report Mainz» zum Thema innere Sicherheit nur wenig zu bewegen. Am späteren Abend stieß der Bundespräsident auf verhaltenes Interesse.

Dass sich der Fall Anis Amri nicht wiederholen darf: Darin sind sich wohl alle einig. Die öffentliche Debatte, wie genau die innere Sicherheit verschärft werden kann, hält allerdings schon seit einiger Zeit an. Die Bundesminister Maaß und de Maiziére wollen Gefährder zukünftig besser kontrollieren, Lügner bestrafen und auf die Herkunftsländer Druck ausüben. Im deutschen Fernsehen beschäftigten sich am Abend gleich zwei Sender mit dem Thema innere Sicherheit. Den Anfang machte «Report Mainz Extra», das um 21.45 Uhr 3,30 Millionen Zuschauer im Ersten erreichte. Daraus entsprang ein Marktanteil von 11,5 Prozent, der somit auf normalem Niveau lag. Unterdurchschnittlich war das Interesse bei den 14- bis 49-Jährigen, aus deren Reihen lediglich 3,9 Prozent eingeschaltet hatten.

Um 22.15 Uhr ging in Sat.1 «akte 20.17» auf Sendung, wobei Claus Strunz die Sendung erstmalig als offizieller Nachfolger von Ulrich Meyer präsentierte. Auch die Sat.1-Sendung fragte sich unter anderem „Wie sicher ist Deutschland?“. Positive Effekte auf die Quote hatte aber weder der neue Moderator noch das brisante Thema, denn mit nur 7,3 Prozent der Umworbenen unterbot das Magazin sein erfolgreiches Vorprogramm deutlich. Bei allen konnten 1,34 Millionen ermittelt werden, was mit einem Marktanteil von schwachen 5,8 Prozent bei den Zuschauern ab drei Jahren einherging.

Aber zurück ins Erste, das sich am späteren Abend dem Thema Bundespräsident widmete. «Gauck. Der Präsident» sahen gegen 22.50 Uhr lediglich 8,9 Prozent bei 1,53 Millionen Gesamtzuschauern. Bei den Jüngeren kam die knapp 45-minütige Produktion nicht über 4,8 Prozent hinaus. Ebenfalls sehr verhalten lief ein kurzfristig ins Programm genommenes, 15-minütiges Special zum Tod von Ex-Bundespräsident Roman Herzog. Dieses sahen im direkten Anschluss 0,84 Millionen Menschen, was einem Marktanteil von 6,2 Prozent entsprach.


11.01.2017 09:36 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/90499