Von der Kinoenttäuschung zum ProSieben-Hit: «Edge of Tomorrow»

Der humorvolle, actionreiche Science-Fiction-Film «Edge of Tomorrow» mit Tom Cruise und Emily Blunt brauchte wohl einfach genug Anlauf, um positiv auf sich aufmerksam zu machen.

Filmfacts «Edge of Tomorrow»

  • Regie: Doug Liman
  • Produktion: Erwin Stoff, Tom Lassally, Jeffrey Silver, Gregory Jacobs, Jason Hoffs
  • Drehbuch: Christopher McQuarrie, Jez Butterworth, John-Henry Butterworth; basierend auf «All You Need Is Kill» von Hiroshi Sakurazaka
  • Darsteller: Tom Cruise, Emily Blunt, Bill Paxton, Brendan Gleeson
  • Musik: Christophe Beck
  • Kamera: Dion Beebe
  • Schnitt: James Herbert, Laura Jennings
«Edge of Tomorrow» ist eine Lehrstunde in Sachen Filmmarketing: Die Science-Fiction-Geschichte, in der Tom Cruise einen Soldaten spielt, der im Kampf gegen Aliens immer und immer wieder neu an seinem ersten Tag im Dienst starten kann, wenn er stirbt, wurde mit konfusen Trailern beworben. Zudem wurde von Filmkennern der im Laufe der Produktion mehrfach geänderte, blasse Titel kritisiert – und so fiel der von Kritikern gelobte Actionspaß weit hinter den Erwartungen des Studios zurück.

Auch in Deutschland erwischten nur wenige Menschen die gelungene Sci-Fi-Produktion: Gerade einmal 0,49 Millionen Tickets wurden verkauft. Mundpropaganda sei Dank fiel am Sonntagabend die Free-TV-Premiere bei ProSieben fantastisch aus.

2,18 Millionen Werberelevante schauten Tom Cruise und Emily Blunt bei ihrem energischen Kampf gegen Invasoren zu – somit durfte sich der Münchener Sender über bemerkenswerte 17,2 Prozent Marktanteil freuen. 3,59 Millionen Gesamtzuschauer führten außerdem zu einer großartigen Sehbeteiligung von 10,3 Prozent. Der dramatischere «Krieg der Welten» sank im Anschluss auf sehr tolle 7,6 Prozent bei allen und guten 11,9 Prozent in der Zielgruppe.
05.12.2016 09:31 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/89770