Vor allem beim jungen Publikum: «Merci Udo» wird zur großen Enttäuschung

Sehr spät nach dessen Tod zeigte RTL erst jetzt die Gala zu Ehren Udo Jürgens' - und fiel damit auf die Nase. Sogar «Die Erfolgsgeschichte Modern Talking» verzeichnete im Anschluss bessere Werte.

RTLs Freitagabend-Quoten seit Mitte Oktober

  • «WWM?»: 4,96 Mio. (16,4% / 13,6%)
  • «Mario Barth live»: 3,61 Mio. (11,8% / 19,6%)
  • WM-Quali: 7,34 Mio. (22,7% / 21,3%)
  • «Grammel live»: 6,28 Mio. (19,7% / 24,3%)
  • «Die 2»: 3,52 Mio. (13,8% / 16,2%)
Bei «Wer wird Millionär?»: Durchschnittliche Werte dreier Ausstrahlungen.
Bereits vor knapp zwei Jahren verstarb mit Udo Jürgens einer der größten zeitgenössischen Musiker im deutschsprachigen Raum im Alter von 80 Jahren. Die große Fernsehgala «Merci Udo - Deutschland sagt Danke» bekam diesen großen zeitlichen Abstand deutlich zu spüren und bescherte RTL zur besten Sendezeit eine durchschnittliche Zuschauerzahl von gerade einmal 2,78 Millionen, die gerade einmal mit einem Marktanteil in Höhe von 9,8 Prozent einherging. Ähnlich wenig Menschen hatte zuletzt die Tanzshow «Dance Dance Dance» Ende September erreicht, seither war der Privatsender am Freitagabend stets deutlich erfolgreicher unterwegs gewesen (siehe Infobox).

In der für Privatsender traditionell besonders wichtigen werberelevanten Zielgruppe kam die von Barbara Schöneberger moderierte Gala sogar nur auf 0,84 Millionen Interessenten sowie 9,1 Prozent Marktanteil - seit langem war RTL hier nicht mehr derart schmalspurig unterwegs gewesen wie an diesem Freitag. Im abendlichen Sender-Ranking lag man somit sogar noch hinter der ZDF-Krimiserie «Die Chefin», die auf 0,86 Millionen und 9,5 Prozent gelangte auf Rang vier, vorne platzierten sich Sat.1 (12,8 Prozent und ProSieben (10,5 Prozent) mit Spielfilmen.

Im Anschluss daran widmete sich der Haussender Dieter Bohlens ein weiteres Mal auch dessen wohl größtes musikalisches Erfolgsprojekt Modern Talking - in einer einstündigen Sendung wurde ab 23 Uhr die Erfolgsgeschichte des Duos noch einmal aufgerollt. Mit diesem Angebot ließen sich durchschnittlich immerhin 1,94 Millionen Menschen bei Laune halten, der damit verbundene Marktanteil kletterte leicht auf 10,4 Prozent. Einen noch etwas deutlicheren Sprung machte man in der werberelevanten Zielgruppe mit nun immerhin fast schon durchschnittlichen 11,5 Prozent bei 0,77 Millionen.
03.12.2016 08:47 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/89750