XL-«The Taste» mit schwächstem Staffelstart aller Zeiten

Sat.1 in neuem Design und mit alten Sorgen. Die 200 Minuten lange Kochshow holte am Mittwoch enttäuschende Ergebnisse – und zog gegen «Mario Barth deckt auf» den deutlich Kürzeren.

«The Taste»-XXL

Im Zuge des Trends, dass Unterhaltungsshows im deutschen Fernsehen immer länger und länger werden, zeigte Sat.1 mit dem Debüt der vierten Staffel von «The Taste» auch die längste aller bisher 21 gezeigter Episoden. Der bisherige Rekord lag bei 195 Minuten Sendezeit im Oktober 2014. Der Auftakt der vierten Staffel hatte eine Sendezeit von 199 Minuten.
Sat.1 startete am Mittwoch mit einem neuen Senderdesign und in die vierte Staffel der groß aufgezogenen Kochshow «The Taste». Diese war zwar auch zuletzt schon kein Überflieger mehr, holte meist aber absolut solide Werte. Das belegen auch die Marktanteile der Starts der Staffeln zwei und drei, die jeweils bei 9,3 Prozent lagen. Im Vorjahr verfolgten fast 1,6 Millionen Menschen ab drei Jahren die Premiere am Mittwochabend. Dieses Mal sah das alles ein bisschen minder aus. Die durchschnittliche Reichweite beim Publikum ab drei Jahren wurde auf 1,41 Millionen Leute beziffert, bei den klassisch Umworbenen wurden gerade einmal 7,8 Prozent Marktanteil gemessen.

Das ist somit die schwächste Quote seit der dritten Folge der zweiten Staffel, ausgestrahlt Ende Oktober 2014. Und allgemein ist es somit die schwächste Quote, die je gemessen wurde. 7,7 Prozent oder noch weniger gab es für das Sat.1-Format noch nie. Doch nicht nur «The Taste» machte Sat.1 Sorgen, auch am Vorabend gibt es weiterhin ein richtiges Problem. «Kampf der Köche» kommt auch in dieser Woche nicht ins Laufen. Mit nur noch 4,3 Prozent in der Zielgruppe am Mittwoch wurde der bis dato zweitschwächste Wert ermittelt. Die 19-Uhr-Sendung mit Alexander Herrmann begeisterte nur 0,89 Millionen Leute ab drei Jahren.

«Mario Barth deckt auf» on top


Tagessieger in der Zielgruppe wurde unterdessen RTLs «Mario Barth deckt auf», das der Kölner Sender inzwischen wieder ziemlich dosiert ins Programm nimmt. Nur zwei Folgen sind erst einmal angedacht: 17 Prozent wurden bei den klassisch Umworbenen am Mittwoch um 20.15 Uhr gemessen. 3,77 Millionen Leute verfolgten das zweistündige Format. Zuvor punktete auch die Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» mit diesmal exakt 20 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen.
13.10.2016 08:44 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/88691