«Neo Magazin Royale»: Die Autoren haben sich ihr Recht erkämpft

In einer Sonderausgabe von «Neo Magazin Royale» sollte die Redaktion beweisen, dass sie auch ohne Jan Böhmermann liefern kann. Und tatsächlich: Die Quoten können sich sehen lassen.

Die einen werden es als virales Marketing bezeichnen, andere als augenzwinkernde Transparenz betrachten: Rund eine Woche lang bekriegten sich «Neo Magazin Royale»-Moderator Jan Böhmermann und seine Showredaktion – letztere sollte doch mal ganz selbstständig eine Ausgabe planen, während Böhmermann die Seele baumeln lässt. Diese Social-Media-Interaktion ging nicht nur ironisch darauf ein, dass in der Öffentlichkeit alle vergangenen Showaktionen allein Böhmermann zugeschrieben werden, sie erklärte vorab auch das Konzept der Folge vom Donnerstag: Es sollte eine Überraschungsfolge werden, die etwas Abwechslung in den «Neo Magazin Royale»-Alltag bringt und in der Jan Böhmermann mit Aktionen sowie Einspielern konfrontiert wird, die er nicht hat kommen sehen.

Oder in der Logik ausgedrückt, die Böhmermann in der Folge selber zu verfolgen vorgab: Die Redaktion, die ja eh nie leistet und bislang allein von seiner Brillanz abhängig war, sollt doch endlich mal beweisen, auch was drauf zu haben. Nun, in dem Fall hat sie sich nun wohl ihre Daseinsberechtigung erkämpft: 0,15 Millionen 14- bis 49-Jährige sahen die lineare Erstausstrahlung bei ZDFneo. Dies glich 1,9 Prozent Marktanteil – nicht einmal im Ansatz ein Rekordwert für das Format, allerdings liefen diverse reguläre Folgen schon deutlich schwächer, auch in dieser Staffel.

Insgesamt wurden 0,26 Millionen Interessenten gezählt, dies glich einer Sehbeteiligung von 1,3 Prozent. Direkt danach sank «Kessler ist …» auf eine Reichweite von 0,14 Millionen Neugierigen. Die Marktanteile lagen bei 0,9 und 1,4 Prozent. Aus der jungen Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden etwa 90.000 Zuschauer gezählt.
16.09.2016 09:34 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/88147