Kölner Casting-Agentur meldet Insolvenz an

In den vergangenen Wochen wurde in der Branche bereits über ein Aus spekuliert.

Wenn die Facebook-Seite vom Netz genommen wird, stimmt etwas im Hause nicht. Die Kölner Ticket- und Castingfirma Mediabolo hatte diesen Schritt vollzogen. Das Unternehmen beantragte am vergangenen Montag, den 27. Juni 2016, beim Gericht das Insolvenzverfahren. Das dürfte aber noch lange kein Ende des Unternehmens bedeuten, immerhin wurde Dr. Michael Jaffé als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt.

Das Gericht prüft nun, wie es um die Zukunft von Mediabolo steht. Seit 1. Juni 2016 hat das Medienunternehmen "Betriebsferien" ausgerufen, wie das Medienmagazin DWDL erfahren hat. Auffällig ist allerdings, dass Mediabolo erst kürzlich in Erklärungsnot geriet, als es zu Unregelmäßigkeiten bei RTL II-Produktionen kam, für welche die Firma Mediabolo die Suche nach Kandidaten und Zuschauer übernahm. Quotenmeter deckte auf, dass es hinter den Kulissen nicht mit rechten Dingen zuging (siehe auch unseren ausführlichen Bericht). RTL II zog die Notbremse und ließ die Aufzeichnungen nicht ausstrahlen.

Aber auch ein verlässlicher Partner ist zum Jahresende weggebrochen: Brainpool und die Produktion von «TV total» und «Schlag den Raab». Das vor 24 Jahren gegründete Büro zeichnete sich stets für die vollen Ränge der Unterhaltungsshows aus.
30.06.2016 19:56 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/86549