Sülters Sendepause: Hörspiele – Kindheitshokuspokus von Gestern oder Kopfkino für Fortgeschrittene?

Bei all dem, was heutzutage im Film- und Seriensektor auf den Markt prescht, gilt das Lesen eines Buches oder das Hören eines Hörspiels fast schon als oldschool. Dabei gibt es doch nichts aufregenderes, als die eigene Gedankenwelt als Spielwiese für gelesene oder gehörte Worte zu benutzen – und sich selber somit immer wieder neu herauszufordern. Heute ist es an der Zeit, eine Lanze für das gute alte Hörspiel zu brechen und euch meine ganz persönliche Geschichte darüber zu erzählen.

Die Sozialisation zum Hörspiel


Als ich Kind war, konnte man nicht zu Netflix, Amazon Prime oder Watchever greifen, die DVD- oder BluRay-Sammlung der Eltern durchstöbern oder aus fünf Kinderkanälen wählen, die rund um die Uhr Produktionen aus aller Welt ausstrahlen.

Als ich Kind war, kam dem «Sandmännchen» ein fast schon ikonischer Stellenwert zu – eben weil das die Serie war, die man als kleiner Mann im Haus auf dem schier riesigen 15-Zoll-Röhrenfernseher im elterlichen Wohnzimmer überhaupt schauen durfte.

Doch auch in der Abgeschiedenheit des Kinderzimmers gab es die Möglichkeit, die Phantasie an fremde Orte zu führen: Durch Spiele, Bücher, eigene Gedanken – und Hörspiele. Ich hatte das Glück, die Schallplattensammlung meiner Schwestern geerbt zu haben. So verbrachte ich meine Zeit mit «Hanni und Nanni», «Hui Buh, das Schlossgespenst» oder den wunderbaren «Fünf Freunden». Enid Blyton hat mit Julian, Dick und Anne, George und Ti-hi-mmy dem Hund (an dieser Stelle darf man gerne mal mitsingen) nicht nur Kinderbuchklassiker und somit die Vorlage für eine tolle TV-Serie geschaffen, sondern eben auch indirekt für eine deutsche Hörspielreihe gesorgt, die mit ihren kindgerechten Szenarien und Dialogen, der gesunden Dosis heile Welt und sogar durchaus kontroversen Ansätzen bis heute ein Werk darstellt, dass man als Vater einer Sechsjährigen nur zu gerne aus dem Schrank holt und dem eigenen Nachwuchs vorsetzt. Bei all dem, was sich an fragwürdiger Kinderberieselung in der Flimmerkiste tummelt, sind die phantasiefördernden Hörspielreihen der 70er bis 90er Jahre eine Wohltat und sichere Bank für die kleinen Seelen.

Als ich älter wurde und durchaus auch mal mehr Action und Reibereien vertragen konnte, als das jederzeit friedvolle Gezanke der Geschwister Kirren, folgten inzwischen auf MC inhaltlich deutlich flachere Reihen wie «MASK», «He-Man» oder die «Carrera»-Hörspiele – den heranwachsenden Björn verlangte es einfach eine gewisse Zeit nach mehr Adrenalin und Grusel. «TKKG» wurde ebenfalls zum gerne gehörten Format, wenn man heute auch einiges an der Darstellung politisch als durchaus wenig korrekt bezeichnen darf. Einen gewissen nostalgischen Unterhaltungswert besitzen die Abenteuer von Tim, Karl, Klößchen und Gaby besonders was die ersten 50 Folgen angeht definitiv noch immer.

Für mich waren und sind Hörspiele ein ständiger Begleiter – damals im Kinderzimmer, später auf dem Schulweg und heute jeden Morgen im Auto auf dem Weg ins Büro.

Aus diesem Grund habe ich für euch heute ein paar Hörspielreihen ausgesucht, die für mich einen Auszug des Besten und/oder Interessantesten darstellen, was dieses Genre zu bieten hat. Eure Meinungen dazu sind natürlich wie immer sehr willkommen – tobt euch gerne in den Kommentaren aus. Doch kommt vorher erstmal mit auf meine kleine Kopfkinoreise.

Meine erste große Liebe: Die drei Satzzeichen aus Rocky Beach


Es begann mit einem Superpapagei – elf Jahre nachdem der Kosmos-Verlag die US-Romanreihe «The Three Investigators» mit dem Band … und das Gespensterschloss eingedeutscht hatte, übernahm Europa die Vertonung. Schnell entwickelten sich die drei Detektive zu gerngesehenen Gästen in den Jugendzimmern der Republik.

Dabei war es durchaus ein holpriger Ritt: Von 1979 bis 1992 konnte man auf die US-Bücher zurückgreifen. Als dort die Reihe jedoch eingestellt wurde, mussten eigens für den deutschen Markt geschriebene Romanvorlagen her – man beauftragte die renommierte österreichische Autorin Brigitte-Johanna Henkel-Waidhofer, die der Serie einen deutlich pädagogischeren Ansatz verlieh und dafür oft Kritik erntete. 1996 entschied man sich bei Kosmos, neue Wege zu gehen und holte unter anderem einen gewissen André Marx ins Boot, der zum damaligen Zeitpunkt gerade 24 Jahre alt und selber ein großer Fan war. Dieser gilt seitdem als Retter der Reihe, brachte er doch ein inhaltliches Niveau zurück in die Serie, auf die sich die verschiedenen Hörergruppen einigen konnten.

Trotz einer Unterbrechung von mehreren Jahren ist Marx gemeinsam mit Marco Sonnleitner der Autor mit den meisten Beiträgen – das Konzept, einem festen Autorenstamm die Serie anzuvertrauen funktioniert inzwischen seit rund 20 Jahren, wenn auch nicht jeder ein gleichmäßig hohes Niveau zu liefern in der Lage ist. Skurril wurde es 2005, als aufgrund auslaufendere Lizenzen die Hörspielreihe ein jähes Ende fand – die Romane liefen zwar weiter, Fans der der Vertonungen mussten jedoch zuerst 2006/2007 mit einer Ablegerserie («Die Dr3i») Vorlieb nehmen, die das Konzept mit einigen Veränderungen weiterverfolgte und durften erst 2008 wieder in den Genuss der Romanadaptionen mit den bekannten Charakternamen und unter dem gewohnten Titel der deutschen Reihe kommen.

Inzwischen sind die drei Hauptsprecher seit 1979 dabei – das sind satte 37 Jahre, in denen die drei Jungs aus dem zarten Alter von 14/16 zu Männern von 51/53 geworden sind. Alle übrigen Charaktere mussten längst neu besetzt werden (Erzähler, Kommissar Reynolds, neuerdings auch Skinny Norris und Morton) oder wurden nicht weiter verwendet (Alfred Hitchock, vermutlich auch Onkel Titus, durch den Tod von Andreas E. Beurmann). Einzig Karin Lieneweg, die seit der zweiten Folge Tante Mathilda spricht, ist immer noch an Bord, hat aber auch schon das stolze Alter von 79 Jahren erreicht.

Das Niveau der Fälle schwankt seit vielen Jahren immer mal wieder bedenklich und man muss sich fragen, ob das nahe Jubiläum der 200. Episode (das vermutlich innerhalb der nächsten Jahre erreicht wird) kein guter Zeitpunkt wäre, die Reihe in Rente zu schicken. Sie hat derart viele wunderbare Fälle und Momente herbeigezaubert, dass dies vielleicht der runde Abschluss einer unfassbar langen Erfolgsgeschichte wäre.

Und auch wenn es das in der Reihe dargestellte Rocky Beach in Wirklichkeit gar nicht gibt, haben die Abenteuer von der US-Westküste meine Phantasie bis heute derart beflügelt, dass ich unbedingt einmal in Ventura, Hollywood, Venice, Santa Barbara oder Santa Monica auf den Spuren meiner Kindheitshelden wandeln möchte.

Die etwas anderen Drei vom Leuchtturm


Das dachte sich vermutlich auch ein gewisser Volker Sassenberg, der 2001 seine Serie «Point Whitmark» startete. Auf den ersten Blick verwundern die Ähnlichkeiten – drei Jungs, die nahe der Küste (Westküste/Ostküste) einem Hobby nachgehen, das man eher mit Erwachsenen assoziiert (Detektei/Radiosender), dabei immer wieder in mysteriöse Fälle verwickelt werden, mit der örtlichen Polizei zusammenarbeiten und durch ihren großen Zusammenhalt punkten. Doch sind es eben gerade die Unterschiede zum großen Vorbild, die Sassenberg herausarbeitete und die «Point Whitmark» für mich schnell zu einer Herzensangelegenheit werden ließen.

Hält man die drei vom Radio zu Beginn noch für schale Kopien der drei Detektive aus Rocky Beach, werden schnell die Alleinstellungsmerkmale klar: Jay Lawrence (zuerst ungewohnt gesprochen von «Star Trek»-Wesley Crusher Sven Plate, den man auch aus diversen Kinderreihen wie «Map, die Karte» oder «Bugs Bunny» kennt) als Anführer, der immer für einen verdrehten Sinnspruch gut ist („Den fleißigen Hamster schont der Winter“), Tom Cole (Kim Hasper, der aus vielen Kino- und Serienrollen sowie Spielen wie «Far Cry» 3+4 bekannt ist) als Ranger-Sohn und intellektueller, bedächtiger Part (definitiv angelehnt an Bob Andrews) sowie mein Lieblingscharakter Derek „Punkrock“ Ashby (herrlich kauzig: Gerrit Schmidt-Foß, den man besonders als Stammsprecher von Leonardo di Caprio kennt) als Lederjacke tragender, immer etwas neben der Spur getakteter Punkbassist. Nach wenigen Episoden sind die drei Jungs derart ans Herz gewachsen, dass man sich ihren oft skurrilen und immer überraschend anderen Abenteuern sowie den verqueren Unterhaltungen nicht mehr entziehen kann.

Doch auch die mehr als liebenswerten Nebencharaktere bereichern das Gesamtbild: Ob Billy Boy („das Grauen aus der Unterstufe“), Sherriff Baxter (Andreas Becker, grandios grummelig und im besten Sinne ein Bruder im Geiste des tollen, ersten ???-Kommissars Reynolds alias Horst Frank) oder der liebenswerte Vater Callahan (der wunderbare, leider 2012 verstorbene Heinz Ostermann) - sie alle geben dem kleinen Städtchen Farbe und Vielfalt. Auch hier nahm sich Sassenberg die Freiheit, das Beste der drei ??? als Basis zu verwenden, durch das Drehen an allen möglichen Stellschrauben aber noch zu optimieren.

Ein weiterer gewichtiger Punkt der ebenfalls auf die vielfältigen Talente des Machers zurückzuführen ist, sind die Musikuntermalung und die Soundeffekte, die gerade im Vergleich zu den immer künstlicher und flacher klingenden Sounds der drei ??? eine Wohltat darstellen und jede Situation eindrucksvoll untermalen. Hier zieht Sassenberg alle Register um Spannung zu erzeugen und experimentiert auch gerne mit ungewöhnlichen Tönen.

Fans, die von der Reihe gar nicht genug bekommen konnten, mussten sich seit dem Start im Jahr 2001 oft in Geduld üben. Wegen verschiedener produktionsbedingter Hürden (Labelwechsel etc) und der aufwändigen Produktion entstanden in 15 Jahren bisher vergleichsweise überschaubare 40 Episoden - und seit über einem Jahr erneut kein neues Abenteuer. Dass es weitergehen soll, steht jedoch für Produzent Volker Sassenberg außer Frage, wie er uns freundlicherweise verraten hat.

Es geht auf jeden Fall weiter!
Produzent Volker Sassenberg über die Zukunft der Hörspielreihen Point Whitmark und Gabriel Burns
Für mich ist «Point Whitmark» inzwischen mit deutlichem Abstand zu einer überlegenen Version der drei ???-Reihe geworden. Dass der Serie dieses Kunststück ausgerechnet bei jemandem gelang, der mit den drei Detektiven aufwuchs und sich seit über 30 Jahren als absoluter Fan von Justus, Peter und Bob bezeichnet, kann man nicht hoch genug einschätzen. Selbstverständlich können aber beide Reihen problemlos nebeneinander existieren – die Lanze für «Point Whitmark» soll an dieser Stelle aber definitiv gebrochen werden. Oder sagen wir es einfach mit den Worten von Jay: Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt?

Ein Fall für Caine? Nichts für Zartbesaitete


Wer glaubte, die andere bekannt-beliebte Decision-Serie «Gabriel Burns» wäre düster, komplex, hart, erschreckend oder verstörend, der erhält die potenzierte Ladung des Ganzen in der deutschen Produktion Caine des Labels Lausch und ihres Chefs Günter Merlau. Caine stellt eine Vertonung der gleichnamigen Romanheftserie dar und brachte von 2006 bis 2009 insgesamt zehn Episoden hervor, die eine zusammenhängende Geschichte erzählen.

Die sehr freie Adaption der Vorlage erzählt die Geschichte von Steven Caine, einem äußerst problematischen Charakter, der seinen Lebensunterhalt als eiskalter Auftragskiller ohne Skrupel gefristet hat, bei seinem letzten Einsatz jedoch verhaftet und zum Tode verurteilt wurde. Dass er bei der Exekution durch die Giftspritze jedoch nicht stirbt, sondern später in einem Keller wieder erwacht verdankt er einem außerirdischen Volk, das ihn als Waffe im Kampf gegen ihre Erzfeinde und zur Unterjochung der Erde als neuer Lebensraum einsetzen will…

Wer an dieser Stelle mit den Augen rollt und die Reihe als SF-Quatsch verortet, liegt damit natürlich sicher nicht gänzlich falsch, doch gewinnt die Erzählung durch die qualitativ starke Umsetzung, die Verbindung von SF mit Elementen des Film Noir sowie die ausdrucksstarken Sprecher (allen voran Wesley Snipes- und Sean Bean-Stimme Torsten Michaelis als Caine, der mit seinen ausgedehnten inneren Monologen auch die Rolle des Ich-Erzählers ausfüllt) eine psychologische Tiefe, die durch die ungewöhnliche Musikuntermalung (Hardrock/Metal), die skurrilen Charaktere, die derbe Ausdrucksweise und eine explizite Gewaltdarstellung noch untermauert wird. Caine ist der Inbegriff von Erwachsenenhörspiel und durch die wenig chronologische Struktur und Zitierfreude in jeder Hinsicht ein vertonter Tarantino.

Dass neben Michaelis auch die weiteren Sprecher größtenteils grandiose Arbeit leisten, hilft auch der Glaubwürdigkeit des oft abgedrehten Stoffes – so hört man die Stimmen von Angelina Jolie (Claudia Urbschat-Mingues), Sean Connery und Morgan Freeman (Klaus Sonnenschein) oder Samuel L. Jackson (Lutz Riedel) neben anderen prominenten Gastsprechern wie Wolfgang Bahro («GZSZ»), Smudo (Fanta4) oder Kim Frank (Echt).

In Sachen Musik wechseln sich Bands wie Mnemic, Limbogott oder Devil´s Gift mit Tönen des Labels Tiefdruck Musik ab. Das Ergebnis ist ein entrückter und bizarrer Klangteppich, der sich in die Szenen webt und das Hörspiel nie zur Ruhe kommen lässt.

Wenn man sich für all diese Elemente erwärmen kann, ist Caine eine sichere Bank für über zehn spannende Stunden und in jedem Fall ein gewagtes aber inhaltlich geglücktes Experiment in der oft stromlinienförmigen Industrie.

Mark Brandis: Der fast fatale Irrtum um einen Berliner Jungen


Ich muss es ehrlich zugeben: Jahrelang sah ich die Hörspiele der Reihe «Mark Brandis» bei Amazon oder im hiesigen Elektrofachmarkt und hätte schwören wollen, es handele sich dabei um eine Art versponnene «Captain Future»-Variante. Zudem war ich immer absolut sicher gewesen, der Titelheld würde sich englisch, also Mark Brändis aussprechen. Doch irgendwann griff ich tatsächlich mal zu einer Folge der Reihe und musste feststellen: Es war alles noch schräger als vermutet. Der vermeintliche US-Boy Mark Brändis war in Wirklichkeit der urdeutsche Mark Brandis aus meiner Heimatstadt Berlin und zudem Kommandant verschiedener Raumschiffe. Eine Art «Raumpatrouille Orion» als Fremdschäm-Hörspielversion also?

Ich begann mich näher mit der Reihe zu befassen und stellte fest, dass sie auf 31 Jugendbüchern aus den Jahren 1970 bis 1987 beruhte und aus der Feder des bereits 2000 verstorbenen Dokumentarfilmers und Autors Nikolai von Michalewsky, der die Bücher übrigens unter dem Pseudonym Mark Brandis schrieb, stammte. Mit seinem positiven Weltbild, dem Fokus auf den Menschen statt auf die Technik und der dennoch spannenden Erzählweise einer Geschichte des Jahres 2069, in dem die Weltordnung eine gänzlich andere ist und ein Berliner Raumfahrer an großen Abenteuern im All beteiligt sein kann, punktete er beim jungen und älteren Publikum.

Erst 2007 entschloss man sich, bei Universal, Interplanar und dem Verlag Steinbach sprechende Bücher und in Abstimmung mit der Witwe des verstorbenen Autors eine Hörspieladaption anzugehen, die es bis 2015 auf 23 Ausgaben brachte und sich großer Beliebtheit erfreute. Man verlegte die Handlung 50 Jahre weiter in die Zukunft und folgte den Vorlagen teilweise nicht zu einhundert Prozent – das tat dem Erfolg jedoch keinen Abbruch. Unter Einsatz starker Stimmen wie der von David Nathan oder Michael Lott als Mark Brandis und dank einer hochwertigen Umsetzung ist die Reihe auch für ältere Semester ein Vergnügen. Wer würde nicht gerne mal einen Abstecher zum inzwischen zu einer Art Mega-Las Vegas mutierten Mond buchen?

Seit 2014 läuft zudem eine Prequel-Reihe, die auf einer Kurzgeschichte des Autors beruht und die Jugendjahre Marks erzählt, in denen er zu dem Mann wurde, der später als Testpilot und Kommandant von sich reden machen sollte. Mit Michael Lott (der diesmal den erwachsenen Erzähler seiner eigenen Abenteuer gibt) und weiteren starken Sprechern entstand auch hier eine gelungene Abenteuerserie, die zum Einstieg wie für Kenner der Ur-Reihe interessant ist.
Die beiden Mark Brandis-Reihen laden zum Träumen von einer besseren Zukunft ein und eignen sich perfekt für SF-Liebhaber und Freunde von Coming of Age-Geschichten.

Das Weltbild ist dabei zwar durchaus überschaubar gezeichnet, punktet aber auch heute noch durch zeitgemäße Thesen (Fortschritt ist ein Segen in den Händen verantwortungsvoller Menschen, ein Fluch, falls Kriminelle ihn missbrauchen). Was mich angeht, bin ich froh, dass ich meine anfänglichen Vorurteile korrigieren konnte und in den letzten Jahren um eine tolle Hörspielerfahrung reicher geworden bin. Möge Mark noch lange fliegen!

Conclusio


Für mich ist der Fall klar: So lange derart hochwertige Produktionen das Licht der Hörspielwelt erblicken, hat diese Art der Unterhaltung auch ihre uneingeschränkte Daseinsberechtigung. Natürlich ist es wunderbar, in die opulenten und vielfältigen Welten einer Serie wie «Game of Thrones» einzutauchen oder sich vor den grandios umgesetzten Zombies bei «The Walking Dead» zu gruseln, der Horror und die Gedankenwelt, die beim Lesen oder eben Hören im Kopf entstehen können, müssen sich davor jedoch nicht verstecken.

Steckbrief

Björn Sülter ist bei Quotenmeter seit 2015 zuständig für Rezensionen, Interviews & Schwerpunkte. Zudem lieferte er die Kolumne Sülters Sendepause und schrieb für Die Experten und Der Sportcheck.
Der Autor, Journalist, Podcaster, Moderator und Hörbuchsprecher ist Fachmann in Sachen Star Trek und schreibt seit 25 Jahren über das langlebige Franchise. Für sein Buch Es lebe Star Trek gewann er 2019 den Deutschen Phantastik Preis.
Er ist Headwriter & Experte bei SYFY sowie freier Mitarbeiter bei Serienjunkies, der GEEK! und dem FedCon Insider und Chefredakteur des Printmagazins TV-Klassiker und des Corona Magazine.
Seine Homepage erreicht ihr hier, seine Veröffentlichungen als Autor auf seiner Autorenseite.
Hörspiele sind und bleiben hoffentlich noch lange Phantasieschulung, Feierabendberieselung, Alltagsunterhaltung und schlicht ein großer Spaß für alle, die bereit sind, sich darauf einzulassen.

Der Sülter hat für heute Sendepause, ihr aber bitte nicht – Wie sind eure Erfahrungen? Hört ihr überhaupt Hörspiele? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum fehlt euch das Interesse? Was haltet ihr von meinen Lieblingen? Was sind eure? Gibt es Empfehlungen, die ihr jedem ans Herz legen möchtet? Denkt darüber nach und sprecht mit anderen drüber. Gerne auch in den Kommentaren zu dieser Kolumne. Ich freue mich drauf.

In 14 Tagen sehen wir uns zur nächsten Ausgabe von «Sülters Sendepause».

Die Kolumne «Sülters Sendepause» erscheint in der Regel alle 14 Tage Samstags bei Quotenmeter.de und behandelt einen bunten Themenmix aus TV, Film & Medienlandschaft.

Für konkrete Themenwünsche oder -vorschläge benutzt bitte die Kommentarfunktion (siehe unten) oder wendet euch direkt per Email an bjoern.suelter@quotenmeter.de.
04.06.2016 10:40 Uhr  •  Björn Sülter Kurz-URL: qmde.de/85784