Der TV-Markt der Kleinen: Gold hängt Maxx ab, Kindersender ganz groß

Sämtliche vier Kindersender konnten sich im Februar als Gewinner fühlen, denn alle wussten mehr oder minder deutlich zuzulegen. Dagegen lief es für ProSieben Maxx schwach wie lange nicht mehr.

Der Februar war ein durchwachsener Monat für ProSiebenSat.1: Während das eher auf ein älteres weibliches Publikum ausgerichtete Sat.1 Gold nach deutlichen Verlusten im Dezember und Januar wieder an Boden gewann und sich binnen Monatsfrist von 1,1 auf 1,3 Prozent der klassischen Zielgruppe steigerte, konnte sich das auf eine eher jüngere männliche Zielgruppe fixierte ProSieben Maxx von seinem Sturz von 1,4 auf 1,1 Prozent aus dem Vormonat nicht erholen. Mit nur noch 1,0 Prozent lag man erstmals seit Oktober wieder hinter Gold - und verbuchte darüber hinaus seinen schlechtesten Wert seit über einem Jahr. Weiterhin sehr bewegungsarm präsentierte sich sixx mit dem vierten 1,3-Prozent-Marktanteil in den vergangenen fünf Monaten.

Und was waren die größten Hits der Sender? Maxx verweist mit Fug und Recht auf seinen sehr erfolgreichen «Countdown zum Super Bowl», der auf tolle 2,2 Prozent Zielgruppen-Marktanteil gekommen war. Und das, wo doch das eigentliche Event erst Stunden später in Sat.1 lief. Gleichzeitig dürfte Football auch mit ein Grund für die Verluste unterm Strich sein, da man nach dem Super Bowl auf dieses mittlerweile auch hierzulande quotenträchtige Event zu verzichten hatte. Bei sixx nennt man einerseits «Hart of Dixie», das bis zu 2,4 Prozent verbuchte, darüber hinaus aber auch auf Klassiker wie «Sex and the City». Und der stärkste Vertreter bei Sat.1 Gold? Hier ist nur allgemein von Kultserien und Service-Programmen die Rede, die vor allem in der Breite überzeugen - und damit maßgebend sind für die Monats-Marktanteile.

Auf einen erfolgreichen Monat können die Discovery-Plattformen zurückblicken: Der größte Vertreter DMAX verbessert sich von 1,0 auf 1,2 Prozent beim Gesamtpublikum, bei den 14- bis 49-Jährigen wurde erstmals seit Oktober wieder die Zwei-Prozent-Marke geknackt. Ein allzu deutliches Plus geht damit allerdings nicht einher: Standen von November bis Januar stets 1,9 Prozent zu Buche, waren es diesmal 2,0 Prozent. TLC bleibt zumindest stabil bei 0,2 sowie 0,4 Prozent. Und Eurosport steht mit 0,7 Prozent aller und 0,4 Prozent der jüngeren Fernsehenden im Saison-Vergleich recht gut da, hatte allerdings gegenüber dem sehr starken Januar Einbußen zu verkraften, während sich der Konkurrent Sport1 mit 0,9 bzw. 1,0 Prozent auf ähnlichem Niveau hielt wie zuletzt und darüber hinaus einen für Senderverhältnisse recht starken Februar hinter sich liegen hat.

Unisono erfreulich verliefen die vergangenen 29 Tage für die Familien- und Kindersender, die in der Kernzielgruppe der 3- bis 13-Jährigen (zwischen 6 Uhr und 20:15 Uhr) allesamt zuzulegen wussten. An der Spitze bleibt weiterhin Super RTL, das mit 21,7 Prozent seinen höchsten Saison-Wert zu verzeichnen wusste. KiKa folgte der privaten Konkurrenz aber im Gleichschritt und steigerte sich ebenso wie diese um 0,8 Prozentpunkte auf 20,4 Prozent. Auf Rang drei positionierte sich abermals der Disney Channel, der nach zuletzt nur 9,0 und 9,6 Prozent wieder in die Zweistelligkeit zurückfand - genauer gesagt wurden 10,1 Prozent erzielt. Und sogar das arg gebeutelte Nickelodeon verbesserte sich ein wenig auf immerhin 8,1 Prozent, nachdem zuvor seit September ausschließlich Negativschlagzeilen hinsichtlich der Einschaltquoten gemacht wurden. War man zum Saisonauftakt noch auf immerhin 9,1 Prozent gelangt, standen zuletzt nur noch 7,7 Prozent auf dem Papier.
01.03.2016 14:56 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/84096