Frischer Rückenwind für «Sturm der Liebe»

Soap-Check: Die ARD-Telenovela befindet sich im Duell mit «Bares für Rares». Vergangene Woche erzielten die Fürstenhof-Geschichten aber trotzdem Bestwerte bei den Jungen. Außerdem: Wer wird neue Hauptfigur bei «Rote Rosen»?

Die Bavaria-Produktion «Sturm der Liebe» befindet sich in einem spannenden Duell. Erstmals in der Geschichte des Formats gibt es im Gesamtmarkt ernsthafte Konkurrenz für die Wohlfühlgeschichten rund um ein idyllisches Hotel in Bayern. Mit «Bares für Rares» hatte das ZDF zuletzt vor der Telenovela gelegen? Und in der zurückliegenden Woche? Gab es quasi einen Patt. Zwei Mal hatte die Telenovela die besseren Quoten im Gesamtmarkt, drei Mal das ZDF mit der Horst Lichter Show. Im Detail gesagt:

«Sturm der Liebe» holte von Montag bis Freitag 17,1 Prozent Marktanteil beim Publikum ab drei Jahren – in Reichweiten ausgedrückt waren dies 2,22 Millionen. Die erfolgreichste Episode der Vorwoche kam auf 2,42 Millionen Zuseher – es war direkt die Montagsfolge. «Bares für Rares» schnitt, ebenfalls ab kurz nach 15 Uhr gezeigt, am Donnerstag mit 2,31 Millionen Fans ab drei Jahren am Besten ab. Kam «Sturm der Liebe» im Schnitt auf 17,1 Prozent bei allen Zusehern, landete die Trödelshow bei leicht stärkeren 17,2 Prozent.

Ein freudiges Ereignis gab es in Sachen «Sturm der Liebe» übrigens direkt zu Wochenbeginn. Die Montags-Folge hatte mit 10,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen die beste Quote des Jahres geholt. Und auch 2015 waren zweistellige Werte bei den Jungen eine Seltenheit. Zuletzt lief die Serie in dieser Altersklasse im vergangenen Juli stärker – das war somit also noch in der Vorgänger-Staffel der Fall. Gegen Ende der Woche tat sich das Format bei den für die Privaten wichtigen Zuschauern mit und 5,2 und zwei Mal 6,4 Prozent Marktanteil aber wieder deutlich schwerer, sodass der Wochenschnitt mit guten 7,1 Prozent nicht höher ausfiel als in den Wochen zuvor.

Die 14.10-Uhr-Serie «Rote Rosen» bewegte sich hingegen auf konstantem Niveau, verpasste es aber, wieder Boden gut zu machen. Mit einem Wochenschnitt von 13,9 Prozent (Bestwerte waren 15,2% am Montag und 15,3% am Freitag) lag man weiter unterhalb der Werte der früheren Zeiten. Durchschnittlich schauten 1,55 Millionen Menschen die vergangenen Folgen – auch hier ist die Serie also recht konstant. Nicht ganz so wichtig für die Macher (aber für die Statistik): Bei den Jungen holte das Format in der Vorwoche im Schnitt sechs Prozent Marktanteil und somit den schwächsten Wert einer vollständigen Woche im Jahr 2016. Direkt die ersten Ausgaben des Jahres liefen streng genommen noch schwächer, in KW 1 lief das Format aber auch nur an zwei Tagen.

Was sonst noch war:
Die RTL-Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» wird für einige Zeit einen weiteren „Bad Boy“ bekommen. Marc Bluhm spielt ab Mitte März in einer Gastrolle die Figur Tommy Zürner. Seine Rolle? „Ein kleiner Drogenschmuggler, der sich mit dem Verkauf ein Lotterleben in der Sonne erhofft hatte. Unendlich lange Urlaub, sozusagen. Aber er landet im Knast. Und das im falschen Land. In Malaysia wirst du bei Drogenbesitz mit dem Tod durch den Strang bestraft. Natürlich nur, wenn du erwischt wirst, klar. Tommy wurde erwischt“, erklärt er im RTL—Interview.

Die ARD hat zudem das Geheimnis um die neue Hauptfigur bei «Rote Rosen» gelüftet. In einigen Wochen beginnen die Dreharbeiten zur neuen und dann 13. Staffel der Serie. Spielt derzeit Anne Moll die Hauptrolle, konnten die Macher der Studio Hamburg Serienwerft nun Cheryl Shepard für den wichtigen Posten gewinnen. „Ich habe mir schon länger Gedanken gemacht, wie wir sie bei uns einbauen können“, erklärt Produzent Emmo Lempert. „Jetzt haben wir eine Figur gefunden, wo sie absolut perfekt passt. Kleine Stichpunkte: Cheryl hat lange bei «Hinter Gittern» und in der ARD-Erfolgsserie «In aller Freundschaft» mitgespielt…


Und so geht es weiter:
Nora ist in «Rote Rosen» froh, dass Lasse bereit ist, seine Fotoarbeiten bei den „Lüneburger Lebenswegen" auszustellen. Der hadert jedoch schon bald damit, weil er nicht mehr hinter den Fotos steht. Nora gelingt es, ihm die Einzigartigkeit seiner Fotokunst erneut deutlich zu machen. Als Aushilfsbarmann entpuppt sich Ben als vollendeter Dilettant. Carlas List gelingt: Udo fühlt sich in der Pflicht, das "Carlas" vor Schaden zu bewahren und kehrt selbstlos an die Bar zurück. Volker ist in Aufruhr, weil der von ihm für seinen Vater vorgesehene Therapieplatz an eine andere Patientin gegangen ist. Er will nun die Plätze für die T-Zellen-Therapie schnellstmöglich aufstocken. Britta sieht seinen manischen Ehrgeiz mit Misstrauen und auch Merle spürt, dass bei Volker etwas nicht stimmt. Wird Volker ihr seine Mauscheleien gestehen? Torben lässt sich von Ben zu einer Entgiftungs-Kur überreden, damit er für ein anstehendes Radrennen fit wird. Als Carla Torben mit seinem Vorhaben aufzieht, provoziert er sie so lange, bis sich auch Carla auf die dreitägige Kur einlässt.

«Rote Rosen» pausiert in dieser Woche wegen einer Wintersport-Übertragung am Freitag, «Sturm der Liebe» sogar ab Donnerstag. Bis dahin spürt Werner, dass Charlotte die Provokationen von Beatrice zusetzen und er legt sich daher mit Friedrich an. Dabei regt er sich mehr auf, als seinem Blutdruck zuträglich ist. Michael und Poppy mahnen ihn, mehr Rücksicht auf seine Gesundheit zu nehmen. In einem bedrückenden Traum sieht sich Werner schließlich als Pflegefall, der ganz auf sich allein gestellt ist …

Die Polizei schickt derweil Luisa Davids Ehering, der seinerzeit im Wagen des Kidnappers gefunden wurde. Allein mit ihrem komatösen Noch-Ehemann, steckt Luisa David den Ring wieder an den Finger. Und Natascha nutzt ihr Wissen um nervenstärkende Teemischungen und besteht den Test mit dem Lügendetektor dank eiserner Selbstbeherrschung. André fühlt sich erneut hereingelegt.
01.03.2016 09:50 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/84074