ProSieben-Probleme: Und «Zoo» war nur der Anfang

Am späteren Abend sackten die Quoten dann in Tiefen ab, die der Münchner Sender sonst nur ganz selten gewohnt ist.

«Zoo»: Facts zur Serie

  • lief in den USA bei CBS als Sommerserie zwischen dem 30. Juni und dem 15. September 2015
  • Das Format generierte im linearen US-TV zu Beginn fast 8,2 Millionen Zuschauer. Das Staffelfinale interessierte dann aber nur noch 4,81 Millionen Leute ab zwei Jahren
  • Eine zweite Staffel, die im kommenden Sommer in den USA laufen soll, ist schon fix.
  • Die Vorlage zur Serie, ein Buch des Erfolgsautors James Patterson (das er gemeinsam mit Michael Ledwidge schrieb), kam in Amerika im September 2012 auf den Markt. Hierzulande erschien es im Oktober 2015 - und bekam durchschnittliche bis gute Bewertungen
  • Die Fernsehserie erhielt bei IMDB ein Rating von 7.0 (von 10), von Quotenmeter.de 85%
Es ist schon ein ProSieben-Phänomen, das zuletzt immer und immer wieder zu beobachten ist. Wohl weil die Münchner vermehrt US-Serien mit sich stark durch ganze Staffeln ziehenden Handlungen zeigt (etwa «Under the Dome», «The 100»), lösen die meist ungewöhnlichen Stoffe zunächst einen ziemlichen Hype aus, können dem eigenen Erfolg dann aber nicht mehr wirklich Stand halten. Die neue Serie «Zoo», in Amerika vergangenen Sommer gelaufen (übrigens ebenfalls mit Verlusten innerhalb der Staffel), startete noch vor 2,8 Millionen Zuschauern und über 16 Prozent der Umworbenen. Zum Finale schauten am Mittwoch ab 20.15 Uhr nun etwa 1,2 Millionen Leute weniger zu.

Entsprechend dürfte ProSieben nicht allzu traurig sein, dass nun erst einmal Schluss ist. 1,63 Millionen Fans ab drei Jahren wurden ermittelt, bei den Jungen landete die rote Sieben bis kurz nach 22.00 Uhr im Schnitt bei schwachen 7,9 Prozent. Noch schlimmer kam es für den Sender aber danach. Der Film «Long Weekend», der ab kurz nach 22.00 Uhr kam, scheiterte mit gerade einmal 4,8 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen.

Und mit einer ab kurz vor Mitternacht gezeigten Wiederholung von «Family Guy» (ja, es war ein komischer Programmmix, auf den ProSieben an diesem Abend setzte), sanken die Werte noch weiter. Auf für Sender-Verhältnisse wahrlich nur ganz selten vorkommende 3,1 Prozent. Auch wenn sich der Raabschied in Sachen Quoten beim Kanal noch nicht ganz so sehr bemerkbar macht – an diesem Abend dürfte man Stefan ziemlich vermisst haben.
18.02.2016 08:48 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/83867