ARD-Sportmarathon: Bundesliga und Biathlon ragen heraus

Während der Rückrunden-Auftakt der Bundesliga allerdings fast eine Million Zuschauer gegenüber dem Hinspiel einbüßte, lief am Nachmittag vor allem Biathlon einmal mehr überragend. Gegen das Dschungelcamp büßte man schließlich dramatisch ein.

Schreckensbilanz der Hamburger

Vor über sechs Jahren gewann der HSV letztmals gegen den deutschen Rekordmeister, seither gab es in zwölf Bundesliga-Spielen gerade einmal insgesamt drei Punkte und fünf Tore zu bejubeln, das Hinspiel ging 0:5 aus. Allzu weit vom Schnitt war die Zahl der Gegentreffer damit nicht einmal entfernt: Beinahe vier waren es in besagten zwölf Partien.
Von einem sportlichen Topspiel konnte zwar nicht die Rede sein, doch da sowohl der Hamburger Sportverein als selbstredend auch der FC Bayern München Traditionsteams mit großen und treuen Fangemeinden sind, konnte sich die Publikumsresonanz dennoch sehen lassen: Durchschnittlich 6,35 Millionen verfolgten ab 20:30 Uhr den Startschuss in die Rückrunde im Ersten Deutschen Fernsehen, was einem weit überdurchschnittlichen Marktanteil von 18,4 Prozent entsprach. Der ganz große Wurf war die Partie damit allerdings nicht - das Hinspiel war Mitte August noch auf ungleich stärkere 27,8 Prozent bei 7,45 Millionen gekommen.

Beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren reichte die Strahlkraft des deutschen Rekordmeisters für 16,0 Prozent bei 1,95 Millionen - gegenüber weitaus beeindruckenderen 25,1 Prozent für das Hinspiel war auch das eine kleine Enttäuschung. Die Studio-Berichterstattung rund um das Bundesliga-Comeback generierte zuvor 13,0 und 11,2 Prozent bei 4,19 Millionen.

Über weite Teile erfreulich schnitt einmal mehr die lange Wintersport-Strecke in der Daytime ab, wobei erwartungsgemäß der Biathlon herausragte: Schon um 14:25 Uhr sahen 3,69 Millionen den 10-Kilometer-Sprint der Herren, mit 26,8 Prozent Gesamt-Marktanteil wurde sogar König Fußball mühelos überflügelt. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden etwas moderatere 12,6 Prozent bei 0,54 Millionen verzeichnet. Deutlich kleinere Brötchen hatte man erst ab 16:45 Uhr zu backen, wo deutlich weniger als zwei Millionen den Ski-Weltcup verfolgten, was nur noch gut zehn Prozent aller bzw. fünf Prozent der jüngeren Zuschauer entsprach.

Und auch am späten Abend lief es nicht unbedingt nach Wunsch der Programmverantwortlichen: Eine neue Folge des «Sportschau-Clubs» ging ab 22:45 Uhr in direktem Wettbewerb zum RTL-Dschungelcamp ins Rennen und war erwartungsgemäß chancenlos. Nur 1,88 Millionen sahen den Fußball-Talk, was miesen 7,1 Prozent aller Zuschauer entsprach. Zumindest bei den Jüngeren lief es mit 6,1 Prozent bei 0,63 Millionen noch einigermaßen solide.
23.01.2016 08:58 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/83357