Handball-EM wirft sich erst in Halbzeit zwei warm

Während der erste Durchgang des zweiten Deutschland-Spiels in jeder Hinsicht enttäuschend verlief, steigerte es sich hintenraus doch noch. «Hart aber fair» überzeugte nur das Gesamtpublium.

Quoten des Auftaktspiels

Immerhin 3,80 Millionen sahen den Turnierauftakt gegen Spanien, was am Vorabend ab 18:30 Uhr erfolgreichen 14,6 Prozent aller Fernsehenden entsprach. Besonders beliebt war das Spiel bei den 14- bis 49-Jährigen, wo überragende 11,4 Prozent bei 0,93 Millionen verzeichnet wurden.
In gewisser Hinsicht sind die Einschaltquoten des zweiten Gruppenspiels ein Abbild der sportlichen Leistung der deutschen Handball-Nationalmannschaft: Während sie sich im ersten Durchgang noch ungemein schwer tat gegen den Rekord-Europameister Schweden, drehte sie das Spiel noch und gewann äußerst knapp mit 27:26. Und die Publikumsresonanz? Die war zunächst ab 20:30 Uhr mit nur 3,07 Millionen Sportbegeisterten und 8,8 Prozent Marktanteil äußerst mäßig für das Erste Deutsche Fernsehen, bevor sie im zweiten Durchgang klar auf 4,34 Millionen und 13,3 Prozent zulegte. Nicht ganz so deutlich war der Anstieg bei den 14- bis 49-Jährigen, wo nach recht guten 7,4 Prozent sehr gute 9,8 Prozent bei 1,17 Millionen zu Buche standen.

Schwer tat sich nicht nur die erste Halbzeit des Spiels, sondern auch die viertelstündige Vorberichterstattung, die offenbar vornehmlich wirklich eingefleischte Handball-Fans interessierte. Eine Zuschauerzahl von 3,13 Millionen ging mit einem einstelligen Marktanteil in Höhe von 9,4 Prozent des Gesamtpublikums einher, bei den Jüngeren standen immerhin 7,1 Prozent bei 0,84 Millionen zu Buche.

«Hart aber fair» hatte dann die undankbare Aufgabe, ab 22:20 Uhr in direktem Wettbewerb zum RTL-Dschungelcamp bestehen zu müssen - litt unter dieser Bürde aber gar nicht so sehr, wie man vielleicht hätte annehmen können. Beim Gesamtpublikum steigerte sich der Talk sogar noch leicht auf 14,4 Prozent bei noch immer 3,43 Millionen Fernsehenden, in der Konsumentengruppe der 14- bis 49-Jährigen ging es allerdings bergab auf leicht unterdurchschnittliche 5,4 Prozent bei 0,51 Millionen.
19.01.2016 09:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/83264