Film-Duell: Vernau schlägt ARD-«Programm» problemlos

Mit knapp über fünf Millionen war allerdings der vierte Einsatz für den von Jan Josef Liefers verkörperten Anwalt der bislang mit Abstand schwächste. Im Ersten lief es gut, aber nicht überragend.

Quoten der vorherigen Vernau-Fälle

  • «Das Kindermädchen» (01/12): 6,69 Mio. (19,7% / 10,0%)
  • «Die letzte Instanz» (01/14): 7,68 Mio. (23,1% / 11,3%)
  • «Der Mann ohne Schatten» (01/15): 7,20 Mio. (21,8% / 10,8%)
Wenn ein Roman der deutschen Krimi-Autorin Elisabeth Herrmann im deutschen Fernsehen verfilmt wird, dann meist mit großem Erfolg am Montagabend. Besonders erfolgreich sind die Fälle ihres Anwalts Joachim Vernau - was wohl nicht zuletzt auch damit zusammenhängen dürfte, dass dieser von Jan Josef Liefers gemimt wird. Da war es fast schon eine Enttäuschung, dass der vierte Fall, der auf den Titel «Die 7. Stunde» hört, durchschnittlich gerade einmal 5,08 Millionen Zuschauer und 14,6 Prozent Marktanteil verzeichnete - schließlich landete man damit hinter Jauchs «Wer wird Millionär?» und verpasste die drei vorherigen Vernau-Streifen um etwa zwei Millionen (siehe Infobox). Beim jungen Publikum kam der von Quotenmeter.de-Kritiker Sidney Schering für enttäuschend befundene Streifen dem üblichen Vernau-Niveau deutlich näher: Weit überdurchschnittliche 9,8 Prozent wurden dank einer Reichweite von 1,20 Millionen generiert.

Der ARD-Film «Das Programm», welcher ursprünglich als Zweiteiler konzipiert wurde und entsprechend fast drei Stunden dauerte, sprach das Publikum etwas weniger an: Im Schnitt wollten 4,24 Millionen Menschen den Film sehen, womit vergleichsweise unspektakuläre 13,3 Prozent aller und 7,6 Prozent der jüngeren Konsumenten einhergingen. Am schwachen Doku- und Politikabend ist Das Erste aber mitunter weitaus größeren Quotenkummer gewohnt.

Im ZDF wiederum wurde dann ab 22:15 Uhr noch eine weitere TV-Premiere über den Äther geschickt: Die US-amerikanisch-französische Co-Produktion «Die Unfassbaren - Now You See Me», die immerhin noch 2,58 Millionen Menschen verzeichnete. Beim Gesamtpublikum kamen die Mainzer damit nicht über mäßige 11,7 Prozent hinaus, bei den Jüngeren hingegen standen tolle 10,2 Prozent bei 0,87 Millionen zu Buche.
05.01.2016 09:06 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/82983