Quotencheck: «Forever»

Die US-amerikanische Krimiserie, die in den Staaten bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt wurde, war auch für den deutschen TV-Sender Sat.1 nicht der erhoffte Quotenbringer.

Die erste und einzige Staffel von «Forever» wurde von Kritikern und Publikum mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Nichts desto trotz entschied sich Sat.1 die US-Serie im Zeitraum vom 20. Juli 2015 bis zum 28. September 2015 immer in Doppelfolgen um 20:15 Uhr und 21:05 Uhr auszustrahlen. Zum Auftakt zeigte Sat.1 die ersten beiden Episoden „Der Mörder auf der Brücke“ und „Der Jungbrunnen“. Diese generierten zur besten Sendezeit 2,02 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 7,3 Prozent. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen waren 1,13 Millionen Zuschauer dabei, daraus resultierte ein Marktanteil von 11,3 Prozent. Beim Gesamtpublikum lag das US-Format unter dem durchschnittlichen Wert des Bällchen-Senders, der 8,1 Prozent Marktanteil beträgt. In der werberelevanten Zielgruppe hingegen gelang es «Forever», 1,7 Prozentpunkte über dem Senderschnitt von 9,6 Prozent zu liegen.

Die erste Staffel des kurzlebigen US-Formats wurde in den Folgewochen immer in Doppelfolgen um 20:15 Uhr und 21:15 Uhr ausgestrahlt. Die dritte Folge „Die Kunst des Mordens“ wurde von 1,89 Millionen Zuschauern verfolgt, 6,4 Prozent Marktanteil standen zu Buche, bei den 14- bis 49-Jährigen ließen sich 0,95 Millionen Zuschauer die neuesten Geschichten rund um den unsterblichen Gerichtsmediziner Dr. Henry Morgan nicht entgehen. Damit verlor man im Gegensatz zur Premieren-Woche einige Zuschauer. In beiden Gruppen wurden nur Werte unter dem Senderschnitt gemessen. Die zweite Ausstrahlung des Abends verbesserte die Zahlen nur minimal. Gesamt waren noch 1,89 Millionen (6,4 %), beziehungsweise 0,95 Millionen (9,2%) dabei.

Die dritte Woche der Ausstrahlung brachte Quotentechnisch alles andere als einen Aufschwung. In der Gesamtgruppe verlor man im Gegensatz zur Vorwoche nochmals 0,45 Millionen Zuschauer. Mit 1,44 Millionen Zuschauern und einen damit verbundenen Marktanteil von 5,9 Prozent dürfte Sat.1 alles andere als zufrieden gewesen sein. Bei der werberelevanten Zielgruppe war mit 0,74 Millionen Zuschauern und 8,8 Prozent Marktanteil auch nicht von einem Erfolg zu sprechen. Erst die sechste Folge, die direkt im Anschluss gezeigt wurde, verbesserte die Zahlen wieder ein wenig verbessern, doch mit 1,66 Millionen (6,4 %) und 0,86 Millionen (9,4 %) lag man in beiden Gruppen wieder mal unter Senderschnitt.

«Forever» schaffte es auch in der vierten und fünften Ausstrahlungswoche nicht Zuschauer hinzuzugewinnen und verfehlte wiederholt den Senderschnitt. Erst mit der Ausstrahlung der elften und zwölften Episode wurden erstmals wieder bessere Werte eingefahren. Obwohl die beiden gezeigten Folgen beim Gesamtpublikum mit 1,86 Millionen (6,3%), respektive 2,05 Millionen Menschen (7,2%) mehr Zuschauer erreichten, stagnierte der Marktanteil auf Niveau der Vorwoche. Ein anderes Bild zeichnet sich im hier im Bereich der 14- 49-Jährigen ab, hier wurden mit 0,96 Millionen Zuschauern und 1,10 Millionen Zuschauern 9,5 Prozent, beziehungsweise 11,1 Prozent Marktanteil gemessen. Zum ersten Mal seit Serienstart bewegte sich die US-Serie auf Senderschnitt. Auch in der darauffolgenden Woche wurde mit „Diamanten sind für die Ewigkeit“ und „Raubkunst“ das Niveau gehalten, in beiden Zielgruppen wurden sogar minimal bessere Werte ermittelt.

Erst mit Folge 15 „Der König vom Columbus Circle“ und Folge 16 „Erinnerungen einer Ermordung“ wurden wieder schwächere Werte erzielt. Beim Gesamtpublikum reichten 1,87 Millionen Zuschauer für einen Marktanteil von 6,1 Prozent. Auch die zweite Folge überzeugte mit 1,72 Millionen Zuschauern und 5,5 Prozent Marktanteil nicht. In der werberelevanten Zielgruppe rutschte man mit 9,2 Prozent und 7,4 Marktanteil auch wieder unter Senderschnitt. Das Doppelpack in der Folgewoche verlor nochmals an Zugkraft und machte mit 1,66 Millionen Zuschauern und 5,4 Prozent Marktanteil seine Sache nicht besser. Bei der werberelevanten Zielgruppe hielt sich Sat.1 mit 0,92 Millionen (8,3%) und 1,02 Millionen (9,7 %) Zuschauern zumindest in der Nähe des Senderschnitts auf.

In der vorletzten Woche vor Ausstrahlungsende war erstmals wieder Besserung in Sicht. 1,80 Millionen, beziehungsweise 2,10 Millionen Zuschauer wurden beim Gesamtpublikum gemessen, Marktanteile von 5,8 Prozent und 7,3 Prozent wurden erreicht, dennoch zu wenig für den Sat.1. Bei den 14- 49- Jährigen wurde mit 1,06 Millionen Zuschauern ein Marktanteil von 9,5 Prozent erzielt. Die zweite Folge des Abends verfolgten noch 1,22 Millionen Zuschauer (11,5%).

Den Abschluss bildete die Serie mit der Ausstrahlung der letzten beiden Folgen am 28. September 2015. 1,86 Millionen, beziehungswiese 1,98 Millionen Zuschauer ließen sich das Staffelfinale nicht entgehen. Mit Marktanteilen von 6,0 Prozent und 6,7 Prozent dürfte Sat.1 aber ziemlich froh darüber gewesen sein, dass die durchwachsen laufende Staffel endlich ihr Ende gefunden hat. In der Werberelevanten Zielgruppe befand man sich mit 1,04 und 1,07 Millionen Zuschauern und Marktanteilen von 9,3 Prozent und 9,8 Prozent zumindest nochmals auf Senderschnitt.

Alles in allem kommt die erste und zugleich letzte Staffel von «Forever» auf eine Zuschauerzahl von durchschnittlich 1,82 Millionen beim Gesamtpublikum. Daraus ergibt sich ein Marktanteil von 6,3 Prozent. Mit diesen Zahlen kann sich Sat.1 nicht zufrieden geben, immerhin verfehlt man hier den Senderschnitt von 8,1 Prozent doch sehr klar. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verfolgten 0,96 Millionen Zuschauer die Krimi-Serie, mit 9,4 Prozent Marktanteil befindet man sich ganz knapp mit 0,2 Prozentpunkten unter Senderschnitt. «Forever» kann für Sat.1 auf keinen Fall als großer Erfolg bezeichnet werden und vielleicht es deshalb auch besser so, dass die Serie vom US-Sender ABC bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt wurde.
29.09.2015 14:00 Uhr  •  Mario Grüninger Kurz-URL: qmde.de/81060