«Got to Dance»: Am Abgrund

Vermutlich werden Sätze über die Castingshow auf ProSieben demnächst mit „Es war einmal …“ beginnen, ohne, dass es Hoffnung auf ein „und wenn sie nicht gestorben sind“ geben könnte.

Am Donnerstagabend startete «Got to Dance» in die „Battles", womit sich die Kandidaten, die die erste Runde überstanden hatten, erneut beweisen müssen. Angeschlagen ist dabei nur das Format selbst, das sich in diesem Jahr bislang vergeblich um das Interesse der Zuschauer bemüht hat. Zum Auftakt waren die schlechtesten Premierenwerte aller drei Staffeln erreicht worden – und am vergangenen Donnerstag landete die Castingshow bei 1,33 Millionen und 4,9 Prozent insgesamt sowie 0,89 Millionen und 9,2 Prozent bei den Jungen nicht nur im Bereich einstelliger Marktanteile, sondern unterbot auch deutlich den hauseigenen Senderschnitt.

Mit dem Ergebnis vom 10. September können sich wahrscheinlich sowohl der Sender, als auch die verbliebenen Fans darauf einstellen, dass «Got to Dance» in 2016 keine Zukunft mehr haben wird. Erneut wurde ein neuer Negativrekord gemessen, der den Wert der Vorwoche wieder deutlich unterbot. Insgesamt schalteten 1,19 Millionen und 4,5 Prozent ein, das Interesse der Werberelevanten belief sich auf magere 0,76 Millionen – damit kam die Castingshow nicht über 8,1 Prozent Marktanteil hinaus.

Für das nachfolgende Programm lief es besser: Das Magazin «red!» sprach 0,76 Millionen und 4,7 Prozent aller Fernsehenden an, bei den Jungen wurden 0,58 Millionen und 9,1 Prozent erreicht. Stefan Raabs «TV total» war aus ProSiebens Sicht der klare Gewinner des Abends: Er lockte 0,49 Millionen und 11,7 Prozent der Zielgruppe zum Sender. Aus dem Gesamtpublikum schalteten 0,62 Millionen und 6,1 Prozent seine vor einem absehbaren Ende stehende Late-Night-Show ein.
11.09.2015 08:54 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/80700