Das große «Schlag den Raab»-Geheimnis

Anders als in den Vorjahren macht ProSieben ein Rätselraten um die nahe Zukunft der erfolgreichen Samstagabendshow. Das dürfte vor allem ein PR-Trick sein.

Die Quoten der bis dato letzten Show

Ende April lief «Schlag den Raab» zum bisher letzten Mal - und war erfolgreich wie eh und je. Über 2,8 Millionen Menschen sahen die mehrstündige Primetime-Show und bescherten ProSieben mit weit überdurchschnittlichen 22,5 Prozent Marktanteil den klaren Tagessieg in der klassischen Zielgruppe.
Am Samstag kehrt auch die Show «Schlag den Raab» mit Entertainer Stefan Raab aus der Sommerpause zurück. Darauf freut sich Fernsehdeutschland ganz besonders, ist doch klar, dass das Format in dieser Form nicht weitergehen wird. 2016, wenn Raab in TV-Rente ist, hat höchstens der Ableger «Schlag den Star» eine Chance noch im Programm aufzutauchen, wenngleich auch das nicht bestätigt ist. Entsprechend rührt ProSieben, unter anderem via Twitter, schon fleißig die Werbetrommel und weist auf die Live-Show am 12. September hin. Ein Tweet sorgte aber für zahlreiche Fragezeichen bei den Fans des Senders. Am Wochenende schrieb die Kommunikationsabteilung: „Eine der letzten Ausgaben. Vielleicht die letzte. Keiner weiß es. Fast keiner. #SdR“

Nach Informationen von Quotenmeter.de sollten im Herbst eigentlich noch drei Ausgaben stattfinden. Dann wären 2015 fünf Sendungen zu sehen gewesen, also ohnehin schon eine weniger als üblich. Im Frühjahr gab es nämlich nur zwei Shows, was der Sender mit produktionstechnischen Dingen begründete. Dass noch drei Shows ausstehen, will ProSieben gegenüber Quotenmeter.de weder dementieren noch bestätigen.

Stattdessen verweist man auf den sechswöchigen Vorlauf, nach dem das Programm festgezurrt wird. Bis Mitte Oktober taucht keine weitere «Schlag den Raab»-Folge auf. Laut ProSieben seien aber weitere Ausgaben geplant – nur wie viele will man nicht sagen. Das große Rätselraten um den Tweet geht also weiter, obwohl hinter den Kulissen sicherlich schon sämtliche Eckdaten feststehen.
07.09.2015 11:37 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/80612