«Switch reloaded» tut sich arg schwer

Kaum jemand interessierte sich am Freitag für alte Parodien des einst so beliebten Ensembles. Das «Sechserpack» steigerte sich im Anschluss erst zu nachtschlafender Stunde.

Die Hoffnung: «Superkids» und Cindy

Der kommende Freitag wird spannend für Sat.1, denn dann startet die neue Show «Superkids», in der junge Talente ihr Können unter Beweis stellen sollen. Um 22:30 Uhr geht dann die zweite Staffel von «Schwarz Rot Pink» auf Sendung, das zuletzt nur noch einstellige Werte verbucht hatte.
Noch vor wenigen Jahren stand «Switch reloaded» für den löblichen Versuch von ProSieben, eigenproduzierte Comedy-Formate mit einem gewissen Anspruch prominent zu platzieren. Von derartigen Versuchen ist inzwischen kaum mehr etwas zu spüren, die Parodien von Max Giermann, Michael Kessler und Co. sind inzwischen zu Sat.1 rübergereicht worden, das sie aus Mangel an zugkräftigen Alternativen trotz inzwischen längst nur noch mäßiger Einschaltquoten noch immer ausstrahlt - zumeist erst nach 23 Uhr, in dieser Woche jedoch ausnahmsweise schon einmal um 22:20 Uhr. Diesen arg hilflos daherkommenden Schritt bestraften die meisten Zuschauer mit Missachtung.

Gerade einmal 0,86 bzw. 0,87 Millionen Menschen sahen die beiden Folgen, was beim Gesamtpublikum mit ganz miesen 3,4 und 4,5 Prozent Marktanteil einherging. In der werberelevanten Zielgruppe kam man dem Senderschnitt zwar ein wenig näher, verfehlte ihn mit nur 6,1 und 8,0 Prozent bei bestenfalls 0,58 Millionen allerdings trotzdem deutlich. Es war das vierte Mal seit Juni dieses Jahres, dass die Sendung vor 22:40 Uhr auf Zuschauerjagd ging.

Im Anschluss daran ging mit «Sechserpack» eine weitere deutsche Comedy-Produktion auf Sendung, die sogar schon seit sechs Jahren abgesetzt ist und nur noch in etlichen Reruns versendet wird. Während um 23:25 Uhr noch weiterhin klar unterdurchschnittliche 5,4 Prozent bei 0,81 Millionen Zuschauern zu Buche standen, steigerte sich die Sendung mit ihren weiteren Folgen immerhin auf 6,7 und 6,8 Prozent. Bei den Werberelevanten lag man nach 23:50 Uhr gar bei recht soliden 9,9 und 9,6 Prozent, zuvor hatte man sich jedoch noch mit arg zurückhaltenden 8,5 Prozent zu begnügen.
05.09.2015 09:13 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/80588