Fußball-WM gewinnt zwei Millionen Zuschauer

Im Vergleich zum ersten Gruppenspiel der deutschen Frauen beim Turnier in Kanada, als knapp über fünf Millionen zusahen, lockte die Partie gegen Norwegen deutlich mehr Interessierte an.

Fußball-Weltmeister der Frauen

  • 1991: Vereinigte Staaten
  • 1995: Schweden
  • 1999: Vereinigte Staaten
  • 2003: Deutschland
  • 2007: Deutschland
  • 2011: Japan
Zuletzt füllte eine Veranstaltung der FIFA über Tage die Schlagzeilen der internationalen Presse – und nebenbei veranstaltet der Fußballverband, dem zuletzt von vereinzelten Journalisten (und dem FBI) kriminelle Strukturen nachgesagt wurden, auch noch eine «Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen» in Kanada. Das Team aus Deutschland gehört dabei zu den Favoriten – und untermauerte diesen Status mit einem Zehn-zu-Null-Sieg gegen die Elfenbeinküste im ersten Gruppenspiel. Am Donnerstagabend stand die Mannschaft um Trainerin Silvia Neid erneut auf dem Platz und duellierte sich gegen Norwegen – ein weiterer Kandidat für den Titel. Das Resultat, ein Unentschieden, gestaltete sich dabei erwartungsgemäß spannender, als das erste Spiel.

Das steigerte offenbar auch das Interesse der Sportfans, die Begegnung einzuschalten. 7,09 Millionen und 33,9 Prozent aller Fernsehenden verfolgten ab 22.00 Uhr das umkämpfte Match. Im Vergleich zu Duellen bei entsprechenden Herren-Turnieren, die eine deutsche Beteiligung aufweisen, mögen diese Werte niedrig erscheinen, für den immer noch oft belächelten Frauensport sind das aber beachtliche Zahlen. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen durfte sich Das Erste mit 1,77 Millionen und 23,3 Prozent über gute Einschaltquoten freuen.

Ebene jene entsprach in beiden Zuschauergruppen ungefährdet dem stärksten deutschsprachigen Fernsehprogramm am Abend. Auch das erste Gruppenspiel, das am 7. Juni ausgetragen und vom ZDF übertragen worden war, wurde klar geschlagen. Damals schalteten 5,13 Millionen und 23,8 Prozent insgesamt sowie 1,29 Millionen und 16,0 Prozent aller Fernsehenden ein. Die Vorberichterstattung, die am Donnerstagabend rund fünfzehn Minuten umfasste, überzeugte gleichsam.

Sie wurde von 2,94 Millionen gesehen, die 21,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum ausmachten. Die Zuschauer im Alter von 14 bis 49 Jahren wurden zu 0,75 Millionen und 14,7 Prozent angelockt. Eröffnet hatte die Primetime an diesem Abend «Mord in bester Gesellschaft», das auf 4,00 Millionen und 15,4 Prozent aller Fernsehenden kam. Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,57 Millionen ein, hier durfte der Sender einen etwas schwächeren Marktanteil von 6,3 Prozent verbuchen.
12.06.2015 09:00 Uhr  •  Kevin Kyburz Kurz-URL: qmde.de/78806