Streaming: Showtime bläst zum Angriff

Nach dem Launch von HBO Now erkämpft sich auch der Konkurrent Showtime mit Hilfe namhafter Partner einen Platz in der ständig wachsenden Landschaft an Streamingdiensten.

Showtime-Fakten

  • 24 Millionen Kunden
  • Laut Wirtschaftsanalyst Benjamin Swinburne werden voraussichtlich zwei Millionen Kunden bis 2016 den Showtime-Streamingdienst im Abo haben
  • Zu den Originalserien von Showtime zählen «Dexter», «Homeland», «Californication», «Nurse Jackie» und «Masters of Sex»
Nachdem im April der Bezahlsender HBO in exklusiver Zusammenarbeit mit Apple seinen Streamingdienst HBO Now gestartet hat, möchte der Konkurrenzsender Showtime gleichziehen – und dies, ohne als Trittbrettfahrer dazustehen. Daher fährt der von Matthew Blank geleitete Kanal bei seinem Streamingservice eine andere Strategie: Laut diversen US-Medienportalen versucht sich Showtime möglichst breit aufzustellen und möchte seinen Service über zahlreiche Vertriebspartner an den Kunden bringen.

Den Anfang machen Apple, der über Set-Top-Boxen verbreitete Dienst Roku sowie PlayStation Vue. Weitere Geschäftspartner werden erwartet. Die Kosten werden sich für Interessenten auf 10,99 Dollar monatlich belaufen, also auf fünf Dollar mehr als der von der Konzernmutter angekündigte Dienst CBS All Access. Showtime-Chef Blank möchte laut 'The Hollywood Reporter' nicht, dass TV-Nutzer die beiden Services in einen Topf werfen. Eine Kooperation sei aber nicht ausgeschlossen, „sollte sie in unseren Augen einen Sinn ergeben“, so Blank.

Primär hofft Showtime, mit seinem Angebot eine Marktlücke zu schließen: Mittlerweile werden 11 Millionen US-Haushalte gezählt, die zwar für eine Breitband-Internetverbindung zahlen, aber nur auf Basisfernsehen setzen. Rund 90 Millionen weitere US-Haushalte sind zwar ans Kabelfernsehen angeschlossen, zahlen aber nicht für zusätzliche Premiumsender – wie etwa HBO, Showtime oder Starz.
10.06.2015 14:57 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/78778