Als Lanz-Ersatz: Kessler, Rach und Reichow dürfen ran

In der Sommerpause der Talkshow «Markus Lanz» dürfen sich dessen Sendeplatz gleich drei bekannte Namen teilen. Kessler geht mit einem bereits bekannten Format auf Sendung, Rach und Reichow präsentieren Neustarts.

Markus Lanz zu ersetzen, ist für das Zweite Deutsche Fernsehen keine gänzlich anspruchslose Aufgabe - immerhin trägt der Talkmaster gleich drei Sendeplätze pro Woche am späten Abend. Doch die wohlverdiente Sommerpause ist auch eine Chance für den Sender, neue Dinge auszuprobieren und ansonsten eher versteckte Perlen zu zeigen. Genau dies plant der Sender in diesem Jahr zwischen Dienstag und Donnerstag, wobei die zweite Staffel von «Kessler ist..» donnerstags gegen 23:15 Uhr ihre Premiere feiern wird. Der erste Durchgang war noch relativ versteckt bei ZDFneo angelaufen und durfte im Hauptprogramm nur als Rerun auf Zuschauerjagd gehen - freitagnachts.

Am Dienstag darf sich mit Lars Reichow ein Kabarettist vier Wochen lang an einer neuen Show versuchen. Seine «Lars-Reichow-Show» soll jeweils 30 Minuten umfassen und wird erstmals am 21. Juli zu sehen sein. Der Sender kündigt eine "unterhaltsame Talk-Show mit prominenten Gästen, satirischen Einspielern, Musik und dem beinharten Reporter Wolfgang Trepper" an. Für die beiden Verantwortlichen und den Sender ist zu hoffen, dass die Zusammenarbeit besser funktioniert als im vergangenen Jahr, als sie sich drei Wochen lang mit dem mäßig amüsanten und wenig erfolgreichen «Ohne Garantie» am Freitagabend als «heute-show»-Ersatz versucht hatten.

Dritter im Bunde ist schließlich Christian Rach, der sich gemeinsam mit Ingo Naujoks, Gesine Cukrowski und Anna Kraft der Herausforderung stellt, eine Woche lang auf einer indischen Großplantage zu leben und arbeiten. Das vierteilige Dokuformat «Schöne harte Welt» wird immer mittwochs laufen. Erst am Dienstag gab es einen kleinen Hoffnungsschimmer für Rachs aktuelles Format im ZDF, das zumindest bei den 14- bis 49-Jährigen mit 8,3 Prozent beachtlich lief. Alles in allem bleibt sein Engagement bei den Mainzern jedoch weiter ein Missverständnis - das soll sich nun also am späten Mittwochabend ändern.
10.06.2015 10:43 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/78766