Bundesliga-Rückkehr: Bayern-Pleite überraschend stark

Die Bundesliga meldete sich am Freitag sehr stark aus ihrer Winterpause zurück – so stark, dass man sich den Tagessieg vor dem Dschungelcamp sicherte. Schlecht lief hingegen der «Sportschau-Club».

Das Auftaktspiel der Rückrunde zuletzt

Im vergangenen Jahr sahen den Klassiker zwischen Bayern und Mönchengladbach Ende Januar beachtliche 6,19 Millionen Zuschauer und 18,6 Prozent. 2012 konnten für den Primetime-Auftakt im Ersten hingegen nur 4,49 Millionen ermittelt werden, die mit 13,9 Prozent einhergingen. Grund werden wohl die weniger populären Namen sein: Damals trafen Schalke und Hannover aufeinander.
Für Millionen von Fußballfans ist der Samstagvorabend in den kommenden Wochen und Monaten wieder «Sportschau»-Zeit. Die Fußball-Bundesliga hat sich aus ihrer Winterpause verabschiedet und startete am Freitagabend in die Rückrunde. Das Aufeinandertreffen der ersten beiden Mannschaften – in diesem Jahr der Spitzenreiter Bayern und Wolfsburg – übertrug traditionell Das Erste, das sich über eine aufreibende Partie freuen durfte. Insgesamt fielen fünf Tore, vier davon auf Seiten der Wolfsburger, die die Bayern damit eindeutig wie selten deklassierten. 7,04 Millionen Zuschauern wollten sich das Spiel ab 20.30 Uhr nicht entgehen lassen, der Marktanteil für den öffentlich-rechtlichen Sender belief sich auf 21,5 Prozent. Damit war der Fußball die meistgesehene Sendung am Freitag – vor dem Dschungelcamp bei RTL.

Ein Erfolg war die Partie auch beim jungen Publikum, aus dessen Reihen 2,14 Millionen ermittelt wurden. Der Marktanteil stieg infolgedessen auf sehr gute 19 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, was dem Ersten den zweiten Platz in den Tagecharts einbrachte. Überhaupt lief das Spiel überraschend stark, schließlich fielen die Werte der beiden Vorjahre deutlich niedriger aus. Selbst im letzten Jahr, als der Klassiker Bayern vs. Mönchengladbach anstand und zahlreiche Fans anlockte, lief es nicht ganz so gut wie diesmal (siehe Infobox).

Entsprechend erfolgreich war Das Erste auch mit der Rahmenberichterstattung, sie erreichte im Schnitt rund 5,20 Millionen Zuschauer und 17 Prozent. Bei den Jüngeren wurden 14,4 Prozent ermittelt. Zu profitieren wussten zudem die «Tagesthemen», die in der Halbzeitpause hervorragende 6,31 Millionen Bundesbürger bei 19,1 Prozent holten. Einen Flop stellte lediglich der «Sportschau-Club» dar, der im Anschluss an die Begegnung nicht mehr über 6,8 Prozent bei 1,68 Millionen Zuschauern gelangte. Ganz offensichtlich war man der Dschungel-Konkurrenz zu späterer Stunde nicht mehr gewachsen.
31.01.2015 09:14 Uhr  •  David Grzeschik Kurz-URL: qmde.de/76043