«Heiter bis tödlich»: ARD will sich von Marke lösen

So wird schon der neue Vorabend-Krimi «Unter Gaunern» offiziell nicht mehr unter dieser Dachmarke angepriesen.

Die Liste der Flops unter der Dachmarke «Heiter bis tödlich» ist lang, auch wenn ARD-Vorabendkoordinator Frank Beckmann im Exklusiv-Interview mit Quotenmeter.de ein positives Fazit für die Sendeschiene zwischen 17.15 Uhr und 20.00 Uhr zieht. Im Jahr 2014 habe man in dieser Zeit rund zehn Prozent Marktanteil geholt und liege somit nur einen Prozentpunkt hinter dem auf Rang zwei platzierten RTL. Der Vorabend sei stabiler geworden, erklärte der Fernsehmanager in einem Interview, das am Sonntag in voller Länge veröffentlicht wird.

Für 2015 stehen im Ersten größere Veränderungen an. Neben den Starts von «Verbotene Liebe» und «In aller Freundschaft – Die jungen Ärzte» als Vorabend-Weekly und den neuen Episoden des von Jörg Pilawa moderierten «Quizduells» warten auch neue Schmunzel-Krimis auf das Publikum. Den Anfang macht hier die Serie «Unter Gaunern», die Ende Januar anläuft. „Ich weiß, dass «Unter Gaunern» ein sehr junges Programm ist und es in Sachen Quote im Gesamtmarkt daher nicht leicht haben wird“, bremst Beckmann die Erwartungen.

«Unter Gaunern» wird übrigens nicht unter der Dachmarke «Heiter bis tödlich» angepriesen – und so wird es auch zahlreichen neuen ARD-Krimis um 18.50 Uhr gehen. Frank Beckmann erklärt: „«Heiter bis tödlich» war für uns wichtig, um die Idee der Krimis im Vorabend des Ersten schnell bekannt zu machen. Das Label hat uns bei der Einführung auch in der Vermarktung geholfen. Inzwischen ist klar, wofür die ARD am Vorabend steht und deshalb können wir das Label zunehmend verlassen und die einzelnen Serien in den Vordergrund rücken.“
19.12.2014 15:35 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/75142