Borg hält Plädoyer für seinen «Musikantenstadl»

Ob die Volksmusiksendung nach 2015 fortgesetzt wird, ist noch unklar. Gerade ältere Menschen werden immer wichtiger, meint der Moderator.

Es wäre zwar noch über ein Jahr hin, ehe sich der «Musikantenstadl» eventuell aus dem deutschen Fernsehen verabschieden müsste. Die Frage, nach einer Fortsetzung sorgt aber schon jetzt für hohe Wellen. Die von ARD/BR, ORF und SRF beauftragte Sendung, soll noch bis Ende 2015 laufen. Ob es danach weitergeht, steht aber in den Sternen. Rund 4,1 Millionen Menschen sahen die jüngste Ausgabe der Samstagabendshow, mit sinkender Tendenz. Via Facebook hat sich Moderator Andy Borg nun an seine Fans gewandt und ein leidenschaftliches Plädoyer für die 1991 von Karl Moik erstmals präsentierte Sendung geschrieben.

„Für den Stadl spricht, dass er nach wie vor zu den erfolgreichsten und beliebtesten Samstagabend-Unterhaltungsshows zählt. Er ist die letzte große Volksmusikshow im deutschsprachigen Fernsehen und er verfügt über eine Stammseherschaft wie kaum eine andere Samstagabend-Show. Dass der Musikantenstadl die letzte und derzeit einzige Dreiländer-Eurovisionsshow am Samstagabend im deutschsprachigen Fernsehen ist, sei nur am Rande erwähnt“, schreibt der Moderator auf seiner Seite.

Er sei stolz darauf, dass die Zuschauer des «Stadls» im Schnitt 68 Jahre alt seien, höre aber auch immer wieder, das Alter müsse eigentlich nach unten korrigiert werden. „Es ist meine feste Überzeugung, dass wir gerade diese Menschen, die aufgrund des demografischen Wandels eine immer größere Gemeinschaft bilden, und wie jeder andere Gebührenzahler, egal welchen Alters, Anspruch auf gute Fernsehunterhaltung haben, nicht vernachlässigen dürfen. «Stadl»-Zuschauer sind keine „Zapper“, sie sind Menschen, die sich ganz bewusst diese Sendung anschauen und auch dran bleiben,“ so Borg.

Und so stellt der «Stadl»-Präsentator die Frage, ob mehr als vier Millionen Zuschauer wirklich irren können – und beantwortet sie direkt selbst. „Ja, sagt das deutsche Feuilleton, dem die Haare schon bei Nennung unseres Sendenamens zu Berge steht. Nein, sage ich, weil wir authentisch sind und ein auf die Bedürfnisse unseres Publikums zugeschnittenes professionelles Unterhaltungsangebot präsentieren. Das zum Leidwesen mancher Kritiker und Gegner auch nach über drei Jahrzehnten noch erfolgreich ist“, so Borg, der sich mehr Toleranz wünsche.
31.10.2014 11:33 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/74148