«Supertalent» leidet kaum unter Lanz

Die harte Show-Konkurrenz wirkte sich kaum auf die Quoten des Casting-Formats aus. Bei den Werberelevanten triumphierte RTL mit über zehn Prozentpunkten Vorsprung gegenüber dem ZDF.

«Supertalent» vs. «Wetten, dass..?»

Im vergangenen Jahr gab es nur zwei direkte Duelle der Shows, in denen sich das RTL-Format jeweils sehr gut schlug: Das Finale der letzten Staffel kam Mitte Dezember auf 4,44 Millionen Zuschauer und 15,9 Prozent Marktanteil, einen Monat zuvor wurden gar 4,86 Millionen und 16,2 Prozent erzielt. Bei den Werberelevanten war man mit 20,5 bzw. 23,9 Prozent jeweils klarer Marktführer.
Die Zeiten, in denen RTL den direkten Wettbewerb mit «Wetten, dass..?» scheute und an betreffenden Abenden lediglich ein devotes Notprogramm versendete, gehören schon seit Jahren der Vergangenheit an. Mit «Das Supertalent» zeigte man auch diesmal wieder sein zugkräftigstes Format am Samstagabend, nachdem man zuletzt positive Erfahrungen mit dieser Ausstrahlungsstrategie gemacht hatte (siehe auch Infobox). Mit 2,60 Millionen Zuschauern und einem tollen Marktanteil von 25,2 Prozent positionierte man sich in der für die Werbewirtschaft besonders wichtigen Zuschauergruppe der 14- bis 49-Jährigen sogar völlig problemlos vor dem Show-Dino des ZDFs, während die Casting-Show mit Dieter Bohlen beim Gesamtpublikum immerhin einen Achtungserfolg schaffte. Mit 4,86 Millionen lag sie nur um eine gute halbe Million zurück, der Marktanteil betrug 17,3 Prozent.

Auch die Verluste gegenüber dem Staffelstart hielten sich in erstaunlich engen Grenzen: Vor Wochenfrist verfehlte die televisionäre Talentsuche mit 4,96 Millionen die Fünf-Millionenmarke nur um Haaresbreite, der Marktanteil lag ebenfalls bei minimal stärkeren 17,7 Prozent. In der umworbenen Zielgruppe waren die Divergenzen etwas größer, hier wurden zuletzt 28,3 Prozent bei 2,81 Millionen verbucht.

«Bülent und seine Freunde» knüpfte anschließend sogar nahtlos an die Rekordzahlen der Vorwoche an: Statt 2,88 Millionen sahen diesmal 2,83 Millionen die Comedy-Show, der Marktanteil stieg jedoch sogar leicht von 14,8 auf 15,2 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden beeindruckende 20,3 Prozent bei 1,59 Millionen generiert, zuletzt waren 20,2 Prozent bei 1,60 Millionen zu holen.
05.10.2014 09:11 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/73566