Mirs enttäuschen zum Auftakt

Die neue Dokusoap rund um die elfköpfige Familie legte einen arg behäbigen Start auf RTL II hin. Zuvor lief es für die Wollnys vor allem in der Zielgruppe deutlich besser.

Infos zur Familie Mir

  • Deutsch-bengalische Großfamilie aus Bonn
  • Neun von insgesamt elf Kindern leben bei Eltern Andrea und Helal
  • Lebensmotto: "Was wirklich zählt, ist die Familie"
  • Zu sehen ist in der Sendung u.a. ein Holland-Urlaub
Mit Familien-Dokusoaps machte RTL II zuletzt diverse positive Erfahrungen, allen voran haben sich die Geissens zu populären TV-Gesichtern entwickelt. Insofern überrascht es kaum, dass der Privatsender weiterhin auf dieses Konzept setzt und mit «Wir sind die Mirs!» in dieser Woche ein weiteres Format dieser Couleur in sein Montags-Repertoire aufgenommen hat. Durchschnittlich 1,01 Millionen sahen den Auftakt in die zunächst nur auf zwei Folgen ausgelegte Ausstrahlung, was mit einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 3,5 Prozent einherging. In der werberelevanten Zielgruppe führten 0,68 Millionen Menschen ebenfalls zu enttäuschenden 6,2 Prozent. «Die Reimanns» verabschiedeten sich in der vergangenen Woche mit noch etwas schlechteren 5,6 Prozent, kamen zuvor aber dreimal auf bessere Werte von rund sieben Prozent.

Zur Primetime kam mit «Die Wollnys 2.0 - Die nächste Generation» eine bereits etablierte Sendung zum Einsatz, in der das Leben einer Großfamilie beleuchtet wird. Mit 7,4 Prozent Zielgruppen-Marktanteil bei 0,80 Millionen umworbenen Konsumenten konnten die Programmverantwortlichen einmal mehr zufrieden sein. Insgesamt wurden nicht ganz so starke 3,8 Prozent bei einer Reichweite von 1,14 Millionen erzielt.

Ungeschlagen waren aber wie gewohnt die gescripteten Vorabend-Soaps «Köln 50667» und «Berlin - Tag & Nacht», die mit 10,8 und 13,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen sogar in die Zweistelligkeit vordrangen. Auch insgesamt lief es für die Zuschauerhits angesichts von 4,6 und 5,6 Prozent bei bestenfalls 1,23 Millionen Fernsehenden klar überdurchschnittlich, im Schnitt kommt RTL II nämlich auf gerade einmal rund vier Prozent.
16.09.2014 09:14 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/73153