Wird «Danni Lowinski» zum Flop?

Nach einem enttäuschenden Start musste die Serie in dieser Woche sogar noch weitere Verluste hinnehmen. Einfach machte es ihr Sat.1 allerdings auch nicht mit seinem Rahmenprogramm.

Quotenentwicklung von «Danni Lowinski»

  • S1: 3,06 Mio. (16,1%)
  • S2: 3,28 Mio. (15,1%)
  • S3: 2,72 Mio. (12,8%)
  • S4: 2,78 Mio. (12,0%)
Angegeben sind die durchschnittliche Reichweite beim Gesamtpublikum sowie der durchschnittliche Marktanteil in der Zielgruppe.
Die Programmverantwortlichen von Sat.1 dürften am vergangenen Dienstagmorgen geschluckt haben, als sie die Auftaktquoten der fünften und letzten «Danni Lowinski»-Staffeln sahen: Mit gerade einmal 2,15 Millionen Zuschauern wurde die geringste Reichweite in der zuvor so erfolgreichen Geschichte der Comedy-Serie verbucht, mit 7,5 Prozent Marktanteil lag man maximal auf Höhe des Senderschnitts. Mit 9,8 Prozent bei 1,07 Millionen Fernsehenden in der werberelevanten Zielgruppe positionierte sich das Format zwar noch oberhalb der Sendernorm, markierte allerdings ebenfalls die mit weitem Abstand schlechtesten Werte aller Zeiten. Für Entsetzen dürften die Zahlen dieser Woche sorgen, denn von einer Kehrtwende kann wahrlich keine Rede sein.

Diesmal wollten sogar nur 1,94 Millionen Menschen Annette Frier als TV-Anwältin sehen, der Anteil am Gesamtmarkt sank somit ab 21:15 Uhr abermals auf 7,0 Prozent. Auch der Blick auf die vorherige Staffel macht nur wenig Hoffnung: Zwar schwächelte auch im Vorjahr die zweite Folge der Staffel mit einem Rückgang der Einschaltquoten, allerdings wurden damals noch deutlich bessere 2,61 Millionen und 8,0 Prozent generiert. Auch beim werberelevanten Publikum wurden mit exakt 1,00 Millionen und 9,5 Prozent neue Tiefpunkte verbucht, in den Jahren 2010 bis 2013 kamen alle 52 Folgen auf mindestens 10,6 Prozent aller Fernsehenden.

Dass «Danni Lowinski» elf Wochen vor dem Serienfinale zum Flop zu werden droht, liegt allerdings nicht zuletzt auch am unglücklichen Umfeld der Sendung: «Der letzte Bulle» funktionierte auch an diesem Montagabend nicht wirklich, um 20:15 Uhr gingen 1,72 Millionen Zuschauer für eine Episode aus der vierten Staffel mit gerade einmal 6,2 Prozent Marktanteil einher. Seit Mitte Juni zeigt Sat.1 bereits Reruns der Krimiserie, mit 4,3 bis 6,5 Prozent floppten seither alle elf Ausstrahlungen. Etwas besser sah es bei den 14- bis 49-Jährigen aus, wenngleich die hier verzeichneten 8,3 Prozent bei 0,83 Millionen Fernsehenden ebenfalls nicht gerade die allerbeste Basis für das Folgeprogramm waren.

Richtig mies wurden die Werte dann ab 22:15 Uhr, als «Planetopia» auf 0,79 Millionen Zuschauer und 3,8 Prozent Marktanteil insgesamt sowie 0,46 Millionen bzw. 5,6 Prozent bei den Werberelevanten hinabrutschte. Zumindest hier kann man den Programmplanern des Privatsenders allerdings keinen Vorwurf machen, denn zur Ausstrahlung des Magazins ist man verpflichtet. Dennoch stellt sich die Frage, warum man die letzten neuen Folgen einer jahrelangen Erfolgsserie im tendenziell eher reichweitenschwachen Sommerprogramm ausstrahlt, wo das Format nie zuvor in Erstausstrahlungen lief.
29.07.2014 08:46 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/72125