Quotencheck: «Homeland»

Die US-Dramaserie tat sich quotentechnisch mit Staffel drei erneut ziemlich schwer in Sat.1.

«Homeland»-Quotenübersicht

  • Staffel 1: 1,76 Mio. / 14,5 %
  • Staffel 2: 1,23 Mio. / 8,8 %
  • Staffel 3: 0,98 Mio. / 8,7 %
Zuschauer ab 3 / MA 14-49 (Sat.1)
Mit «Homeland» nahm Sat.1 im Februar 2013 eine in ihrem Heimatland USA von Kritikern hochgeschätzte Dramaserie auf, die zunächst auch hierzulande für hohe Aufmerksamkeit am späten Sonntagabend in Sat.1 sorgte. Schließlich sahen sich bis zu 18,3 Prozent der wichtigen 14- bis 49-Jährigen sahen die zwölf ersten Folgen zwischen Februar und April 2013 an. Als Ende September desselben Jahres relativ zügig auch die zweite Staffel über den Privatsender ging, flaute das Interesse deutlich ab (siehe auch Infobox); zweistellige Marktanteile waren nur in den ersten beiden Wochen drin. Deswegen sah Sat.1 beim dritten Durchlauf wieder davon ab, die US-Serie von Howard Gordon um 22.10 Uhr mit Doppelfolgen zu programmieren. Stattdessen feierten die jüngst zwölf gelaufenen Episoden erneut sonntags gegen 23.10 Uhr ihre Free-TV-Premiere in Sat.1.

Geholfen hat die Rückkehr zu den Wurzeln alles in allem nicht, doch zumindest die ersten beiden Folgen liefen aus Quotensicht zufriedenstellend. Aus 1,23 respektive 1,26 Millionen Zuschauern ab drei Jahren resultierten insgesamt Marktanteile von 9,5 und 9,1 Prozent, womit sich «Homeland» oberhalb des Senderschnitts von etwas mehr als acht Prozent bewegte. Auch in der umworbenen Zielgruppe sah es anfänglich solide aus, denn 0,59 beziehungsweise schon 0,73 Millionen in der Woche darauf führten zu Werten von zweistelligen 10,1 und 12,0 Prozent. Zum Vergleich: Im Mai konnte Sat.1 in dieser Zuschauergruppe auf durchschnittlich 9,1 Prozent verweisen.

Ab dem 23. März, also mit der dritten Folge der dritten Staffel, begann die Quote bei den Werberelevanten allerdings unter die Marke von zehn Prozent zu fallen – dies sollte bis zum Schluss auch so bleiben. Mit zunächst jeweils 9,5 Prozent für die Folgen drei und vier konnte sich die Produktion noch so gerade im grünen Bereich halten, am 06. April wurde allerdings erstmals die Norm unterboten. Bei allen verzeichnete «Homeland» eine Reichweite von 1,01 Millionen, sieben Tage später waren es exakt eine Million, bis sich die Serie nach einer durch Ostern bedingte Zwangspause am 27. April mit enttäuschenden 0,83 Millionen zurückmeldete. Beim jungen Publikum war man inzwischen auf miese sieben Prozent Marktanteil gefallen, was einem neuen Allzeit-Tief gleichkam.

Besser wurde es für «Homeland» nicht mehr: Die Gesamtzuschauerzahl schwankte fortan zwischen 0,83 und 0,91 Millionen, der dazugehörige Marktanteil betrug in den letzten fünf Wochen der Staffel 6,0 bis 6,6 Prozent. Schlimmstenfalls bloß 7,6 und bestenfalls 8,3 Prozent der Jungen waren dabei. Das waren alles freilich keine gute Zahlen und dürften Sat.1 Anlass zum Umdenken geben: Womöglich wird die vierte Staffel dann demnächst auf einem anderen Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe laufen.

Mit im Mittel 0,98 Millionen Zuschauern, 0,53 Millionen davon zwischen 14 und 49 Jahre alt, konnte «Homeland» in Sat.1 jedenfalls keine Bäume mehr ausreißen. Die damit verbundenen Marktanteile beliefen sich auf schwache 7,1 Prozent beim Gesamtpublikum respektive 8,7 Prozent bei den Umworbenen. Gegenüber Staffel zwei entsprach das einem absoluten Rückgang von einer viertel Million Zusehern, während sich der Zielgruppen-Marktanteil nur marginal um 0,1 Prozentpunkte verschlechterte.
10.06.2014 14:00 Uhr  •  Daniel Sallhoff Kurz-URL: qmde.de/71218