BR-alpha wird zu ARD-alpha

Durch den neuen Namen öffnet der Bayerische Rundfunk seinen Bildungssender - und signalisiert, dass man künftig über die Landesgrenze Bayerns hinweg aktiv sein möchte.

Schon seit über 16 Jahren wird der Bildungskanal BR-alpha betrieben, doch noch immer ist das Angebot des Bayerischen Rundfunks kein wirklicher Erfolg. Einstellen möchte man den Sender allerdings auch in Zukunft nicht - im Gegenteil: In Kürze benennt man den Sender in ARD-alpha um und signalisiert damit eine Öffnung für das gesamte Bundesgebiet. Der neue Sendertitel ist insofern ein Unikat, dass erstmals das häufig als Synonym für "Das Erste" genutzte "ARD" offizieller Bestanteil eines Sendernamens wird.

Die Pläne zur Umbenennung kursierten bereits im vergangenen Jahr und überraschen somit wenig. Die Umsetzung dieses Schritts soll bereits am letzten Samstag des Junis erfolgen, am Sonntag (29. Juni) gibt es zum Start von ARD-alpha eine Sondersendung. Nicht nur Name und Logo sollen langfristig verändert werden, sondern auch zumindest in Teilen die Inhalte: Im Zuge der nationalen Ausrichtung wird man beispielsweise statt der BR-«Rundschau» künftig die «Tagesschau» aus Hamburg ins Programm nehmen. Sogar im Hauptprogramm des Bayerischen Rundfunks verzichtete man bislang auf die Ausstrahlung der höchstfrequentierten Nachrichtensendung Deutschlands.

Für die Finanzierung des Bildungssenders will jedoch weiterhin der BR vollumfänglich verantwortlich zeichnen. Allerdings setzt man darauf, dass künftig auch andere ARD-Anstalten dazu bereit sind, Programminhalte beizusteuern. Die Kooperation mit dem österreichischen ORF wird fortgesetzt, die hier produzierten Inhalte sollen jedoch auf einem anderen Sendeplatz laufen: Statt am Vorabend wird die ORF-Schiene künftig wohl erst abends nach 22 Uhr präsentiert.
27.05.2014 11:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/70966