Geht doch: Erfolgreicher Start für «Der Knastarzt»

Da darf RTL-Fiction-Chef Philipp Steffens dem Produzenten, also sich selbst, auf die Schulter klopfen. Die neue RTL-Knastserie startete am Donnerstag klar oberhalb des Senderschnitts.

Werbebranche schaut weg

Nach den Flops von «Christine», «Sekretärinnen» und «Schmidt - Chaos auf Rezept» war die Werbebranche dem Neustart «Der Knastarzt» gegenüber wohl relativ pessimistisch. Am Mittwoch jedenfalls gab RTL per Programmänderung bekannt, dass das nachfolgende «Dr. House» um 10 Minuten vorgezogen wird. Während der Ausstrahlung der neuen RTL-Serie kamen nur rund acht Minuten Werbung und Trailer - sonst sind bei RTL inklusive Trailer 13 oder 14 Minuten usus.
Diese Quoten machen jüngste Flops von RTL vergessen: Der am Donnerstagabend gestartete «Knastarzt» holte von allen neuen Serien, die die Kölner in dieser TV-Saison ausprobierten, die zweitbeste Auftaktquote. Einst war nur «Doc meets Dorf», das wegen später gesunkener Marktanteile aber keine zweite Staffel erhielt, erfolgreicher. Die Serie mit Inez Björg David debütierte vor 17,1 Prozent der klassisch Umworbenen.

«Der Knastarzt» nun kam nach 21.15 Uhr auf gute 15,8 Prozent beim jungen Publikum. Auch nach 21.15 Uhr war RTL somit bei den Menschen zwischen 14 und 49 Jahren Marktführer. Das zuvor gezeigte «Alarm für Cobra 11» mit dem neuen Vinzenz Kiefer generierte ebenfalls tolle 16,1 Prozent in der Zielgruppe. Insgesamt überflügelte der RTL-Neustart den Action-Klassiker sogar: 3,27 Millionen Menschen sahen die neue Serie, die Autobahnkommissare kamen zuvor nur auf 3,21 Millionen.

Die guten Quoten der neuen Serie von Philipp Steffens kamen vielleicht auch zustande, weil in der Premiere kaum Werbespots verkauft waren. Der Übergang zu den Wiederholungen von «Dr. House» ab 22.05 Uhr funktionierte dann nicht ganz problemlos. Zunächst fiel die Quote auf ausbaufähige 12,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen, eine Stunde später stieg der Wert dann aber auf tolle 16,2 Prozent. Im Tagesschnitt generierte RTL in der Zielgruppe 14,1 Prozent Marktanteil – ein ordentlicher Wert, aber keiner, der zum Feiern einlädt.
04.04.2014 08:44 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/69955