Quotencheck: «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!»

Die achte Staffel des Dschungelcamps brach alle Quotenrekorde und kam im Schnitt auf fast acht Millionen Zuschauer.

«IbeS»-Quotenübersicht

  • S1: 6,74 Mio. (31,3% / 40,9%)
  • S2: 5,54 Mio. (22,2% / 29,6%)
  • S3: 4,86 Mio. (21,0% / 31,7%)
  • S4: 5,67 Mio. (23,6% / 34,3%)
  • S5: 7,40 Mio. (29,5% / 41,2%)
  • S6: 6,51 Mio. (26,6% / 37,1%)
  • S7: 7,35 Mio. (29,3% / 41,7%)
  • S8: 7,94 Mio. (31,3% / 44,4%)
Einst als niederträchtiges Ekel-TV niedergeschrieben, hat sich «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» inzwischen zu einem Show-Event entwickelt, das sogar regelmäßig mehr Zuschauer vor die Geräte lockt als das seit Jahren schwächelnde «Wetten, dass..?». Dieser Image-Wandel führte nicht nur zu alles in allem deutlich positiveren Redaktionen von Seiten der seriösen Medien, sondern ließ auch die Einschaltquoten im inzwischen zehnten Jahr auf bislang ungeahnte Höhen klettern. Gleich mehrfach wurden Reichweiten oberhalb der Acht-Millionen-Marke gemessen, beim werberelevanten Publikum waren sogar Zahlen möglich, die in der Regel nur bei Welt- oder Europameisterschaften im Fußball erreicht werden.

Bereits zum knapp dreistündigen Staffelauftakt am 17. Januar offenbarte sich das riesige Potenzial, das in der Sendung steckte: Durchschnittlich 7,73 Millionen Menschen sahen den Einzug ins Camp, dies entsprach einem großartigen Marktanteil von 28,0 Prozent. Damit lag man auf Augenhöhe mit dem bis dato mit weitem Abstand höchstfrequentierten Staffelstart des vergangenen Jahres, der auf 7,77 Millionen und 27,7 Prozent gelangte. Ähnlich sah es in der werberelevanten Zielgruppe aus, wo 4,49 Millionen für 40,4 Prozent aller Fernsehenden garantierten. Vor Jahresfrist waren 4,58 Millionen sowie 39,8 Prozent drin. Mit einem großen Unterschied: Während 2013 vor allem das Interesse an Bach-Nachfolger Daniel Hartwich viele Menschen zur Sendung lockte und diese schon am zweiten Tag deutlich auf 6,49 Millionen und nur noch 22,9 Prozent abgab, hielt man das zuvor erreichte Niveau diesmal mit 7,86 Millionen und 27,5 Prozent. Bei den Jüngeren steigerte man sich gar auf 4,90 Millionen sowie 43,6 Prozent.

Leicht bergab ging es erst am Sonntag, wo nur noch 7,36 Millionen Zuschauer und 26,8 Prozent Marktanteil möglich waren. Allerdings ist der Sonntagabend auch einer der undankbarsten Sendeplätze bei RTL, im Regelfall floppen die Kölner hier übel. Davon konnte bei «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus» nun wahrlich keine Rede sein, zumal bei den 14- bis 49-Jährigen noch immer überaus beachtliche 4,68 Millionen und 40,6 Prozent verbucht wurden. Erstmals über die Acht-Millionen-Marke schaffte es die vierte Folge mit 8,09 Millionen sowie 34,1 und 47,9 Prozent, bevor am Dienstag ähnlich tolle Marktanteile bei einer etwas niedrigeren Reichweite von 7,61 Millionen gemessen wurden. Hier lief die Sendung allerdings auch bis Mitternacht, während die Montagsausgabe bereits gegen 23:30 Uhr endete.

Über einen neuen Allzeit-Rekord durften sich die Macher mit Folge sechs am Mittwoch freuen, mit 51,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil bei 5,20 Millionen Konsumenten war man sogar dem legendären Dingens-Eklat aus Durchgang fünf knapp überlegen, der "nur" auf 50,2 Prozent gelangte. Insgesamt sahen 8,45 Millionen Menschen zu, was 34,8 Prozent aller Zuschauer entsprach. Drei Tage später wurde die Gesamt-Zuschauerzahl mit 8,48 Millionen noch leicht überboten, die Marktanteile betrugen allerdings verhältnismäßig unspektakuläre 31,3 und 45,3 Prozent. Am Sonntag flaute dann das Dschungel-Fieber wieder leicht ab, wenngleich 28,5 und 42,0 Prozent bei 7,76 Millionen noch immer zweifelsfrei grandiose Werte waren.

Die finale Woche begann mit fast schon standesgemäßen 8,14 Millionen Interessenten und 33,4 bzw. 44,2 Prozent Marktanteil, bevor am Dienstagabend die geringste Reichweite der gesamten Ausstrahlungsperiode hingenommen werden musste. Die bis nach Mitternacht gezeigte Folge kam auf eine Sehbeteiligung von 7,20 Millionen und hatte aufgrund der langen Sendezeit unter der Woche dennoch auf 34,5 Prozent aller und 47,3 Prozent der jüngeren Zuschauer zu verweisen. Augenscheinlich kurios: Das Halbfinale am Freitag verfolgten 8,02 Millionen, die Marktanteile fielen mit 26,9 und 38,5 Prozent allerdings deutlich schwächer aus - bei den jungen Zuschauern wurde sogar zum ersten und einzigen Mal die 40-Prozent-Marke unterboten.

Das große Finale sahen am späten Samstagabend 8,60 Millionen, womit man sich die höchste Reichweite bis zum Schluss aufhob. Auch der damit verbundene Marktanteil von 34,9 Prozent überbot noch einmal sämtliche Top-Werte, die an den Vortagen möglich waren. Überraschenderweise musste man sich damit jedoch sogar zwei Finalfolgen geschlagen geben: Die Krönung von Peer Kusmagk sahen 2011 im Schnitt 8,93 Millionen Konsumenten, im Vorjahr kürten 8,76 Millionen Joey Heindle zum Dschungelkönig. Bei den Werberelevanten wurden 4,92 Millionen und 47,5 Prozent generiert, womit man sich zwei Folgen der aktuellen Staffel geschlagen geben musste. Auch hier lief es 2011 und 2013 mit weit mehr als fünf Millionen klar stärker.

Insgesamt sahen die 16 regulären Folgen von «Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!» 7,94 Millionen Bundesbürger, was mit einem fantastischen Marktanteil von 31,3 Prozent einherging. Geradezu putzig liest sich im Vergleich dazu der RTL-Senderschnitt, der im Januar bei 12,8 Prozent lag. Doch auch gegenüber sämtlichen vorherigen Staffeln legte man in jeder Hinsicht zu, denn diese kamen nur auf Reichweiten zwischen 4,86 und 7,40 Millionen. Immerhin die allererste Dschungel-Staffel aus dem Jahr 2004 war mit 31,3 Prozent der diesjährigen nur knapp unterlegen, weil damals gleich vier von nur zwölf Ausgaben erst nach 22:15 Uhr ausgestrahlt wurden und sich somit oftmals einer weniger mächtigen Konkurrenz zu stellen hatten. Mit 21,0 bis 29,5 Prozent waren die Staffeln zwei bis sieben hingegen auf klar schwächerem Niveau unterwegs.

Bei den für die Werbewirtschaft besonders wichtigen Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren kamen Zietlow, Hartwich und Co. in diesem Jahr auf 4,67 Millionen Zuschauer sowie unglaubliche 44,4 Prozent aller Fernsehenden. Damit war man den Durchgängen eins, fünf und sieben, welche mit 40,9 bis 41,7 Prozent bereits gigantische Quoten-Erfolge generierten, noch einmal ganz klar überlegen. Dem RTL-Senderschnitt von zuletzt sogar ungewohnt guten 17,5 Prozent war man ohnehin von Beginn an meilenweit enteilt. Eine neunte Staffel dürfte angesichts dieses schier unglaublichen Zuspruchs des deutschen Publikums reine Formsache sein.
03.02.2014 14:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/68810