Quotencheck: «Grimm»

Die zweite Staffel der Märchenserie musste Zuschauereinbußen hinnehmen, ist für VOX aber weiterhin ein Erfolg.

Im Juli 2013 beendete VOX die Ausstrahlung der ersten «Grimm»-Staffel und blickte in der Endabrechnung auf einen sehr erfreulichen Zielgruppenmarktanteil von 11,4 Prozent. Angesichts dieser Werte ließ die zweite Staffel nicht lange auf sich warten und ging bereits Ende August vergangenen Jahres auf Sendung. Nach rund fünf Monaten flimmerte am Montagabend nun das Finale der zweiten Runde über die Bildschirme und der Staffelschnitt fällt längst nicht mehr so erfreulich aus wie noch im Sommer 2013. Dennoch kann VOX sehr zufrieden sein.

Zum Auftakt in die zweite Staffel spendierte VOX den «Grimm»-Fans eine Doppelfolge. Allerdings erwischte die Märchenserie einen vergleichsweise schwachen Auftakt und fuhr gleich zu Beginn einen Negativrekord ein. 1,40 Millionen Menschen sahen die erste Episode – so wenig wie noch nie: 7,4 Prozent gehörten zur Zielgruppe. Damit lag man zwar auf einem soliden Niveau, doch war man durch die erste Staffel an deutlich bessere Zahlen gewöhnt. Die zweite Folge des Abends konnte sich aber steigern und generierte 1,64 Millionen Zuschauer sowie 8,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Auch eine Woche später zeigte man eine Doppelfolge und so langsam schienen auch die Zuschauer zu begreifen, dass «Grimm» bereits aus der Sommerpause zurück gekehrt war. Die erste Folge ergatterte einen Zielgruppenmarktanteil von 8,6 Prozent. Episode zwei stockte eine Stunde später auf 1,70 Millionen Zuschauer auf und generierte tolle 9,2 Prozent. Eine weitere Woche später musste die Märchenserie wieder etwas kleinere Brötchen backen. Eine erneute Doppelfolge kam zunächst auf einen Zielgruppenmarktanteil von 7,7 und später auf 8,5 Prozent bei insgesamt 1,47 bzw. 1,64 Millionen Zusehern.

Ab Mitte September war dann Schluss mit der "Back-to-Back"-Programmierung. Ab sofort lief «Grimm» immer um 21:10 Uhr, wie man es von der ersten Staffel gewohnt war. Und prompt ergatterte man einen neuen Staffelrekord. Mit 1,92 Millionen Zuschauern sah es Mitte September so gut aus wie noch nie während der zweiten Runde. Zur Zielgruppe gehörten tolle 9,5 Prozent. Schon eine Woche später wurde der Rekord gebrochen, denn 10,5 Prozent der Werberelevanten sahen zu. Auch beim Gesamtpublikum sah es mit 2,04 Millionen Zuschauern richtig gut aus. Auch sieben Tage später hielt sich «Grimm» über der Zwei-Millionen-Marke und ergatterte 2,02 Millionen Zuseher. 9,7 Prozent waren im werberelevanten Alter.

Das waren Werte, die die Märchenserie in den kommenden Monaten nicht mehr erreichen konnte. Die erste Oktober-Episode generierte 1,83 Millionen Menschen sowie einen Zielgruppenmarktanteil von 8,8 Prozent. Und abgesehen von einem kleinen Hoch von 9,4 Prozent Mitte des Monats, pendelte sich der Oktober bei sehr ordentlichen 8,8 Prozent ein. Die Gesamtreichweite variierte zwischen 1,69 und 1,79 Millionen Zuschauern. Auch der November hielt sich in Sachen Gesamtzuschauerzahlen sehr konstant; in der Zielgruppe rutschte man allerdings gleich zwei Mal unter die Acht-Prozent-Hürde. Mit ermittelten 7,8 und 7,9 Prozent lag man aber dennoch über Senderschnitt. Die ersten beiden Dezember-Episoden zeigten sich mit 9,0 und 8,9 Prozent dann wieder auf einem etwas stärkeren Niveau, ehe «Grimm» in eine kurze Pause ging.

Mitte Dezember unterbrach man nämlich die zweite Staffel und gönnte der Märchenserie eine kleine Weihnachtspause. Bereits vier Wochen später ging es mit den verbliebenden Folgen aber schon weiter. Am 13. Januar begeisterte die erste neue Episode in 2014 1,69 Millionen Menschen. Zur Zielgruppe gehörten ordentliche 8,0 Prozent. Eine Woche später sah es mit 8,5 Prozent noch etwas erfreulicher aus. Auch das Staffelfinale am 27. Januar wusste zu überzeugen, machte mit 1,58 Millionen Zuschauern keine Höhenflüge. In der Zielgruppe reichte es für solide acht Prozent.

In der Endabrechnung liefen die 22 Folgen der zweiten «Grimm»-Staffel nicht so überzeugend wie die der ersten Runde. Mit durchschnittlich 1,73 Millionen Zuschauern kann VOX dennoch zufrieden sein. Beim Gesamtpublikum ergatterte man einen Marktanteil von 5,5 Prozent und landete damit exakt auf dem Senderschnitt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kommt VOX im aktuellen Fernsehjahr auf 7,3 Prozent. Die zweite Staffel von «Grimm» liegt mit durchschnittlich 8,7 Prozent deutlich darüber. Der ersten Runde konnte man mit ihren 11,4 Prozent allerdings nicht mehr das Wasser reichen. In den kommenden Wochen wird VOX Wiederholungen der Märchenserie ausstrahlen. Wann der Sender die dritte Staffel nachschiebt, ist derzeit noch nicht bekannt.
29.01.2014 14:00 Uhr  •  Marcel Roßmann Kurz-URL: qmde.de/68729