Breite Masse bleibt «Hart aber fair» fern

Auch die Auftaktsendung des neuen Jahres lieferte dem Ersten eher enttäuschende Werte. Zuvor tat sich jedoch auch eine weitere BBC-Naturdokumentation sehr schwer.

Zuschauerpost bei «Hart aber fair»

Seit dieser Woche legt das Team um Frank Plasberg und Brigitte Büscher besonderen Wert darauf, dass sich die Zuschauer bei ihren Einträgen ins Gästebuch und auf Facebook mit ihrem richtigen Namen zu Wort melden. Offensichtliche Pseudonyme wie Miesepeter24 oder A.Donis will man fortan ignorieren.
Inhaltlich hält nach wie vor die Mehrzahl der Branchenkenner «Hart aber fair» für gelungen, was wohl bei der Mitte Dezember bekannt gegebenen Vertragsverlängerung eine nicht unbedeutende Rolle gespielt haben dürfte. Die Einschaltquoten sprechen hingegen weiterhin mehrheitlich gegen die Sendung mit Frank Plasberg, denn zumindest zur sehr prominenten Sendezeit um 21 Uhr kommt sie in der Regel auf keinen grünen Zweig. Dies galt auch in dieser Woche wieder, denn nur 3,04 Millionen konnten sich für eine weitere Debatte zum Thema Große Koalition erwärmen. Dies entsprach mauen 9,5 Prozent des Gesamtpublikums, bei den 14- bis 49-Jährigen führten 0,46 Millionen zu noch schwächeren 3,8 Prozent.

Allerdings hatte man es auch nicht gerade einfach, denn die brititsche Dokumentation «Wildes Arabien» erzielte im Vorprogramm gerade einmal eine Reichweite von 2,94 Millionen, was miesen 8,8 Prozent aller Zuschauer entsprach. Auch beim jungen Publikum kam die BBC-Produktion auf enttäuschende 4,3 Prozent bei 0,53 Millionen. Das Format war zuvor bereits weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf dem kleinen Spartensender Servus TV zu sehen.

Am späten Abend widmete man sich dann im Rahmen von Die Story einmal mehr der Macht der Finanzkonzerne, spätestens seit der Wirtschaftskrise vor einigen Jahren eines der beliebtesten Themen in der politischen Debatte. Mit «Geld regiert die Welt» kam der öffentlich-rechtliche Sender dennoch nur auf mittelprächtige 10,0 Prozent bei 1,78 Millionen, bei den jüngeren standen immerhin solide 6,3 Prozent bei 0,46 Millionen auf dem Papier.
14.01.2014 09:00 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/68439