ProSieben tanzt sich ins Mittelfeld

Eine Woche vor dem Start von «The Voice of Germany» hatte der Münchner TV-Sender seine Schwierigkeiten. Vor allem «TV total» enttäuschte wieder.

Es ist nicht die Woche von Stefan Raab: Seine Sendung «Quizboxen» wird nicht fortgesetzt, in Sachen «Absolute Mehrheit» ziert sich sein Arbeitgeber ProSieben öffentlich Stellung zu beziehen, was einen Termin für die nächste Ausgabe angeht. Die letzte reguläre liegt fünf Monate zurück. Und «TV total» hat schlechte Quoten, weil das Vorprogramm schwach läuft. Am Donnerstag kam der selbst ernannte König Lustig ab 23.25 Uhr nur auf 7,7 Prozent Marktanteil – eigentlich also zu wenig für ProSieben, wären da nicht zahlreiche Primetime-Events, die Raab für den Sender so unersetzbar machen.

Zur Primetime setzte der Sender an diesem Donnerstag auf einen Spielfilm; den Tanzfilm «Step Up 3 – Make your Move», der 2010 produziert wurde. Generiert wurden damit unterdurchschnittliche 9,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Mehr als ein Platz im Mittelfeld waren eine Woche vor dem Start von «The Voice of Germany» demnach nicht drin. Die Gesamtreichweite belief sich auf 1,43 Millionen.

Erfolgreichstes Primetime-Programm war demnach das ab 22.25 Uhr gesendete Magazin «red!», dessen Quoten mit 10,2 Prozent aber ebenfalls mau waren. Einmal mehr zeigt sich bei ProSieben aber, wie wichtig eine funktionierende Daytime ist. Denn trotz schwacher Ergebnisse am Abend, rettete sich die rote Sieben im Tagesschnitt noch auf 10,5 Prozent; «The Big Bang Theory» trieb die Marktanteile am Nachmittag nämlich wieder auf bis 18,8 Prozent nach oben.
11.10.2013 09:09 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/66683