Quotencheck: «The Suspects – Wahre Verbrechen»

Die australische Sendung, die spektakuläre Kriminalfälle nacherzählt und deren Aufklärung beschreibt, überwand bei RTL II den Senderschnitt.

Ich liebe die ganze Idee des Formats. […] Viele kriminalistische Sendungen setzen ihren Fokus auf Verbrecher, diese hier konzentriert sich auf die Polizisten und ihre Arbeit für die Gerechtigkeit.
Roy Billing, Sprecher der Serie im Englischen
Im australischen Fernsehen wurde «The Suspects» 2010 als spannendes Format, das zum Mitraten beim Lösen der Fälle einlade, angekündigt. Gezeigt werden in jeder Folge drei Verbrechen, die sich aus nachgestellten Szenen und der Befragung tatsächlich Beteiligter zusammensetzen. RTL II entschied sich, ab September die erste Staffel der Sendung kurz vor Mitternacht auszustrahlen. Thematisch passte sich «The Suspects» im direkten Anschluss an «Autopsie – Mysteriöse Todesfälle» gut ein; der Blick auf die Reichweite der einzelnen Folgen lässt darauf schließen, dass es dem Programm gelang, seine Zielgruppe anzusprechen.

Der Start der Sendung fiel auf Mittwoch, den 11. September. Die Ausstrahlungszeit variierte im Laufe der Staffel leicht, lag jedoch stets nach 23.00 Uhr. Die erste Folge wurde ab 23.05 Uhr gezeigt und erreichte 0,76 Millionen und 5,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum; aus der Zielgruppe wurden 0,44 Millionen und 8,1 Prozent angesprochen. Rund eine Stunde später lockte die zweite Folge des Abends sogar 8,9 Prozent aller 14- bis 49-Jährigen an, die zu diesem Zeitpunkt ein Fernsehprogramm verfolgten.

In absoluten Zahlen schauten 0,32 Millionen Werberelevante RTL II, insgesamt schalteten 0,53 Millionen und 6,6 Prozent ein. Ein höherer Marktanteil sollte die Serie im weiteren Verlauf der Ausstrahlungen in beiden Publikumsgruppen nicht mehr erreichen. Sieben Tage später erreichte «The Suspects» ab 23.20 Uhr 0,59 Millionen und 4,7 Prozent aller Fernsehenden, aus den Reihen der Jungen sahen 0,34 Millionen und 6,6 Prozent zu. Die zweite Folge kam auf ein Gesamtpublikum von 0,45 Millionen und 6,1 Prozent, in der Zielgruppe generierten 0,25 Millionen ordentliche 7,1 Prozent.

Am 25. September fanden sich zunächst nur 0,42 Millionen Interessierte insgesamt, die lediglich 3,0 Prozent bedeuteten. Auch bei den Werberelevanten sah es ab 23.15 Uhr mit 0,23 Millionen und 4,0 Prozent düster aus. Ab Mitternacht verhalfen die Zuschauer dem Format aber zur Annäherung an den Senderschnitt, als aus dem Gesamtpublikum 0,45 Millionen und 5,5 Prozent einschalteten. In der Zielgruppe blieb die Sendung mit 6,4 Prozent bei 0,24 Millionen jüngeren Fernsehendern knapp unter den üblichen Werte von RTL II.

Die vorerst finalen Kriminalfälle der Reihe wurden am 2. Oktober gezeigt. Die absolute Zuschauerzahl von 0,75 Millionen bedeutete ein nur knappes Verfehlen der Werte zum Auftakt der Sendung, die daraus resultierenden 4,4 Prozent waren jedoch unzufriedenstellend. Bei den Werberelevanten kam die vorletzte Folge auf 0,49 Millionen und 6,9 Prozent, bevor es mit dem Finale auf 0,39 Millionen und 8,2 Prozent hoch hinausging. Das Gesamtpublikum verfolgte die zweiten 45 Minuten zu 0,67 Millionen und 6,3 Prozent.

Im Durchschnitt verfolgten 0,58 Millionen und 5,3 Prozent aus dem Gesamtpublikum «The Suspects – Wahre Verbrechen». Aus den Reihen der Zielgruppe fanden sich kurz vor Mitternacht 0,34 Millionen und 7,0 Prozent, die das Format einschalteten. Der Senderschnitt von RTL II, der bei 4,2 (ab drei Jahren) bzw. 6,7 Prozent (14–49) liegt, wurde damit insbesondere im Bereich aller Fernsehenden deutlich übertroffen. In Anbetracht dieses Erfolgs dürfte die Ausstrahlung weiterer Folgen für den Sender eine Option sein; in den kommenden Wochen wird auf dem Sendeplatz das altbewährte «Autopsie – Mysteriöse Todesfälle» gezeigt, dessen deutsche Sprecherin ebenfalls Franziska Pigulla ist.
04.10.2013 14:00 Uhr  •  Fabian Riedner Kurz-URL: qmde.de/66549