Trendwende? «Promi Big Brother» legt zu

War es die schreiende und keifende Natalia? Erstmals in seiner Laufzeit gewinnt das Reality-Event von Sat.1 Zuschauer und Marktanteile.

Mit noch 11,2 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren sah es am Montag für «Promi Big Brother» in Sat.1 nicht mehr allzu freundlich aus; nur noch vergleichsweise wenig Luft nach unten bestand – vor allem, wenn man bedenkt, dass das Format am Freitag noch mit mehr als 22 Prozent in der Zielgruppe gestartet war. Am Dienstag gelang Endemol und Sat.1 nun der Turn-Around. Erstmals in der (kurzen) Laufzeit der ersten Staffel stiegen Zuschauerzahlen und Quoten. Im Vergleich zum Montag gewann das Format rund 0,14 Millionen Zuschauer insgesamt und lag nun bei 1,77 Millionen Zusehenden. Laut Ausweisung waren es vor allem 14- bis 49-Jährige, die zurückkamen – hier war das Dienstagsergebnis nämlich um besagte 0,17 Millionen stärker.

1,05 Millionen Menschen dieses Alters sahen am Dienstag zwischen 22.15 und 23.35 Uhr im Schnitt zu. Die Quote stieg somit auf 13,9 Prozent. Sat.1 war in diesem Timeslot ein wenig besser aufgestellt als RTL mit seinem Neustart «The Following», was sicherlich schon einmal ein Teilerfolg für die Münchner ist. Zurück aber zu «Promi Big Brother»: Möglich, dass die keifende Kandidatin Natalia (sie rastete während der Show am Montag leicht aus) für den Anstieg der Werte verantwortlich ist.

Jetzt müssen sich die Ergebnisse nur noch auf diesem Niveau einpendeln, was schwer genug werden dürfte. Am Mittwoch muss die von Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher moderierte Sendung gegen die Champions League im Zweiten und gegen das bei den Jungen äußerst beliebte «Under the Dome» beim Schwestersender ProSieben antreten. Das sind zwei beachtliche Hürden. Aber «Promi Big Brother» hat am Dienstag eindrucksvoll bewiesen, welche Kraft in dem Format steckt. Den Anstieg der Quoten hat man nämlich nur sich selbst zu verdanken.

Im Vorfeld lief der Spielfilm «Robin Hood & ich» mit gerade einmal 9,2 Prozent bei den Umworbenen mehr schlecht als recht (gesamt 2,04 Millionen Zuschauer) und auch nach der Reality-Show verabschiedeten sich viele wieder von Sat.1. Der Talk «Eins gegen Eins», in dem unter anderem Ex-Dschungel-Camper Matthieu Carriere darüber sprach, ob Angela Merkel Kanzlerin bleiben sollte, landete nur bei 6,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Insgesamt sahen noch 0,49 Millionen Menschen die bis 0.25 Uhr andauernde Talksendung.
18.09.2013 09:10 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/66210