Kartellamt: Keine Bedenken bei Kabel Deutschland-Übernahme

Bei der größten Firmenübernahme dieses Jahres möchte das Kartellamt der Übernahme von Kabel Deutschland durch die Mobilfunkgesellschaft Vodafone keine Steine in den Weg legen

Das Bundeskartellamt will die Übernahme von Kabel Deutschland durch Vodafone nicht blockieren wie Kartellamtspräsident Andreas Mundt gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärte: „Wir sind zu der Einschätzung gekommen, dass die Voraussetzungen für einen Verweisungsantrag nicht erfüllt sind und werden darauf verzichten“. Die Überprüfung der Übernahme erfolgt nun durch die EU-Kommission. Sollte diese ihre Zustimmung geben, steht der Fusion nichts mehr im Wege.

Mundt sieht außerdem keine Gefahr dass es durch den Zusammenschluss zu größeren Wettbewerbsbeeinträchtigungen kommen werde. „Nach erster, vorläufiger Bewertung unsererseits ist das ein eher komplementärer Zusammenschluss“, sagte der Kartellamtspräsident. Kabel Deutschland gab Anfang des Monats bekannt, dass sie das Angebot von Vodafone annehmen werde. Der Mobilfunkkonzern hat für den Kabelnetzbetreiber ein Kaufangebot von knapp elf Milliarden Euro auf den Tisch gelegt, inklusive der Schulden.


Kabel Deutschland und Vodafone haben sich bereits auf eine Grundsatzvereinbarung verständigt, heißt es in einer Mitteilung von Kabel Deutschland-Vorstandschef Adrian von Hammerstein (siehe Bild). Laut Vereinbarung beabsichtigt der Mobilfunkkonzern bis Ende 2014 keine betriebsbedingten Kündigungen oder die Schließung wesentlicher Standorte. Außerdem soll die Unternehmenszentrale in Unterföhring bleiben. Durch die gemeinsame Nutzung von Netz-Infrastrukturen sowie einen gemeinsamen Einkauf erhoffen sich die Fusionspartner die Schaffung von Synergien.
21.08.2013 14:30 Uhr  •  Janina Hottinger Kurz-URL: qmde.de/65660