Zwölf Fakten über «Da Vinci's Demons»

Zum deutschen Serienstart der Dramaserie «Da Vinci's Demons» präsentiert Ihnen Quotenmeter.de zwölf Fakten über das neue Format von David S. Goyer. Mal informativ, mal amüsant.

Blake Ritsons größtes Problem am Set war, dass sein Pferd ein früheres Zirkuspferd war und beim Traben öfters plötzlich zu tänzeln begann, was Ritsons Versuch, eine bedrohliche Person zu spielen, immer wieder zerstörte. Serienschöpfer David Goyer nahm es mit Humor und antwortete auf Ritsons Verzweiflung: „Ach, wir drehen irgendwann eine Spin-Off-Serie über das Pferd, die dieses Verhalten erklärt!“

CIA-Agenten und Hells Angels: Kostümdesignerin Annie Symons vereinte bei der Gestaltung der Kleidung der zentralen Figuren historisch akkurate Schnittmuster der Renaissance mit subtilen, modernen Einflüssen. Dies soll widerspiegeln, dass die Serie von einem Mann jener Zeit handelt, der stets von der Zukunft träumte. Die modernen Elemente der Kostüme orientieren sich daran, welche Rolle diese Figuren in modernen Filmen einnehmen könnten. So sieht Symons die Figur des Girolamo Riario als CIA-Agenten im Armani-Streifenanzug, während da Vinci ein Hells Angel mit Fransen-Lederjacke wäre. Für Lara Pulvers konservative, doch galante Figur der Clarice Orsini ließ Symons Elemente der 40er-Jahre-Haute-Couture einfließen.

Erst kam Superman: Während viele erstmals im Zusammenhang mit der Mona Lisa von Leonardo da Vinci hören, gibt Comicliebhaber David Goyer zu, dass er erstmals von da Vinci hörte, als er in Kindestagen in Comic-Sekundärliteratur las, dass Supermans Cape gerüchteweise durch eine Zeichnung da Vincis inspiriert wurde.

Der Bruce Wayne der Renaissance: Laut Tom Riley vereint er in seiner Darstellung da Vincis unter anderem Sherlock Holmes in der Interpretation von Guy Ritchie und Robert Downey junior, Iron Man, Bruce Wayne, Indiana Jones und Steve Jobs.

Dreherlaubnis und Setgrößen: Der Grund, dass die Serie nicht in Florenz gedreht wurde, sondern in Swansea, Wales, ist, dass die britische Filmkommission den Produzenten erlaubte, in historischen Burgen zu drehen, was die italienische Kommission nicht gestattete. Außerdem konnte man in Wales ein eigenes Studioset bauen, dass den Ansprüchen der Serie genügte – und letztlich zum größten Set Europas wurde.

Lara Pulver, die einem internationalen Publikum durch ihre Performance als Irene Adler in der zweiten Staffel «Sherlock» bekannt wurde, sprach ursprünglich für die Rolle der Lucia vor. Während einer Testaufnahme sprach David Goyer sie darauf an, ob sie nicht lieber Clarice Orsini spielen wollen würde. Zu diesem Zeitpunkt gab es nicht einmal eine einzelne, fertig geschriebene Szene mit ihr. Pulver sagte dennoch zu und Goyer schrieb ihr daraufhin die Rolle auf den Leib.

Pulver ist vor allem stolz darauf, dass Clarice Orsini nicht in die gleichen Kategorien fällt wie ähnliche Frauenrollen in Kabelserien. „Ich spiele nicht die Verführende oder die Hure, sondern führe einfach 'nur' eine romantische Beziehung zu meinem Serien-Ehemann. Wir haben ein, zwei Bettszenen, und darin kommt nicht das animalische, sondern die Liebe und Passion zwischen zwei Menschen zum Ausdruck. Was eine völlig andere Herangehensweise für eine Sexszene ist, als man im Fernsehen nunmehr gewohnt ist.“

Statisten und Sounddesign: Um der Serie ein internationales Flair zu verleihen, mischten die Sounddesigner der Serie englische und italienische Gesprächsfetzen zusammen, um in Massenszenen die Geräuschkulisse zu erstellen. Laut Da-Vinvi-Darsteller Tom Riley nahmen manche unerfahrene Statisten die Aufgabe, für italienisches Flair zu sorgen, allerdings selbst in die Hand und übten sich in ihrem stereotypischsten Italo-Klischees, weshalb Rileys beim Dreh öfters kurz davor war, aus der Rolle zu fallen.

Tom Riley untermauert David Goyers Superhelden-Obsession: „Alles aus Davids Feder ist bis zu einem gewissen Grad eine Superheldengeschichte. Das trifft auch auf diese Serie zu. Da Vincis Superkraft ist sein Verstand, er sieht die gesamte Welt als Schachspiel, er plant unentwegt voraus, er weiß, mit welchen Zügen er diese Welt verbessern könnte.“

Vorausplanung: Für Blake Ritson ist es ganz eindeutig, womit die Menge an Vorausplanung bei der Produktion von «Da Vinci's Demons» zu vergleichen ist: „In der dritten Episode kommt Go vor, ein kompliziertes, taktisches Spiel aus Asien, bei dem man immer mindestens zehn Schritte im Voraus denken muss. Dies steht symbolisch für die gesamte Serie. Wenn in Episode sechs etwas geschieht, dann geht bei einem ein Licht auf und man sagt sich 'Aha, deshalb wurde in der zweiten Folge über dies und jenes geredet.'“

Welterkundung: Serienschöpfer David S. Goyer begnügt sich nicht allein mit dem Setting in Florenz – sofern die Serie lang genug läuft, möchte er sie aus Florenz holen und die Handlung in vielen weiteren Ecken der Welt weitererzählen.

Zukünftiger Regisseur an Bord: Es ist bei langlebigen Serien nicht unüblich, dass sich auch am Regieführen interessierte Darsteller hinter die Kamera stellen, um eine Folge zu drehen. Der bereits regieerfahrene Darsteller Girolamo Riarios, Blake Ritson, stünde dem Angebot offen gegenüber: „Ich würde mich riesig freuen. Ich hätte zwar große Angst, es zu verbocken, dennoch würde ich sehr gerne auf dem Regiestuhl Platz nehmen.“

«Da Vinci's Demons» ist ab dem 17. April immer mittwochs um 21.45 Uhr bei FOX zu sehen.
17.04.2013 08:51 Uhr  •  Sidney Schering Kurz-URL: qmde.de/63244