Sat.1 setzt «Hilfe - Ich bin pleite!» ab

Nach zwei Wochen verschwindet die Scripted Reality wieder vom Bildschirm. Die Quoten bewegten sich zuletzt auf katastrophalem Niveau.

Nicht immer funktioniert das derzeit im Trend liegende Genre der Scripted Reality – und schon gar nicht beim ohnehin kriselnden Sender Sat.1, der in der Daytime aktuell kaum auf einen grünen Zweig kommt. Am 28. Januar startete man um 17 Uhr das Format «Hilfe - Ich bin pleite! Letzte Rettung Pfandleiher», hergestellt wurden von Constantin 20 Folgen der Reihe. Nun setzt Sat.1 diese aber nach gerade einmal der Hälfte der Episoden ab – aufgrund desaströser Quoten.

In dieser zweiten Sendewoche gab es nur am Mittwoch mit 8,4 Prozent einen halbwegs akzeptablen Zielgruppen-Marktanteil. An den restlichen Tagen kam die Produktion lediglich auf maximal 6,6 Prozent, am Donnerstag waren gar nur 5,5 Prozent der jüngeren Zuschauer dabei. Dass es beim Gesamtpublikum bei Werten zwischen sieben und neun Prozent etwas besser lief, half dem Format nun auch nicht mehr.

Ab der kommenden Woche bereits ist die Sendung «Schicksale - und plötzlich ist alles anders» im Doppelpack zu sehen. Bisher um 17.30 Uhr ausgestrahlt, wird die neue Folge auf 17 Uhr vorgezogen. Eine halbe Stunde später ist dann eine alte Ausgabe von 2012 zu sehen. Mit meist über neun Prozent Marktanteil lief es für das Format zuletzt deutlich besser als für die Pfandleiher-Reality.

Nicht betroffen von den Änderungen ist die 18-Uhr-Serie «Patchwork Family», die gemeinsam mit «Hilfe - Ich bin pleite!» am 28. Januar startete. Blickt man auf die nackten Zahlen, besteht eigentlich auch hier schon Handlungsbedarf: Mit 5,5 Prozent holte man am Donnerstag dieselbe desaströse Quote wie die nun abgesetzte Reality um 17 Uhr. In dieser Woche kam «Patchwork Family» bisher nicht über 7,1 Prozent bei den jungen Zuschauern hinaus.
08.02.2013 11:08 Uhr  •  Jan Schlüter Kurz-URL: qmde.de/61974