Rekord für DEL-Winter-Game

Servus TV hat für das Freiluftspektakel am Samstagnachmittag Zuschauerzahlen genannt. Die Deutsche Eishockey Liga ist voll des Lobes.

Seit September ist der österreichische Sender Servus TV (der ein eigenes, deutsches TV-Fenster hat) nun Fernsehpartner der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Am Samstag nun stand das große Highlight der Vorrunde an: Das Winter Game aus dem Nürnberger Fußballstadion, welches vor 50.000 Menschen stattfand. Auch der zu Red Bull gehörende TV-Sender griff tief in die Tasche, produzierte die Live-Bilder nicht wie üblich mit 15 Kameras, sondern gleich mit 25.

Darunter war auch eine Kamera in einem Helicopter, die sonst von Fußballspielen bekannte Spider-Cam und eine Antelope Highspeed Kamera für spektakuläre Zeitlupenaufnahmen. Ein bisschen getrübt wurde die Freude wegen der schlechten Wetterbedingungen (Dauerregen), die einigen Kameras die klare Sicht nahm. Dennoch: Angeblich setzte Servus TV 300.000 Euro für die reine Produktion ein.

Klar ist somit: Das Winter Game ist ein Test, wie viele Menschen sich hierzulande (noch) für Liga-Eishockey interessieren. Bisher hatte Servus TV im besten Fall rund 100.000 Zuschauer mit seinen Sonntags-Übertragungen erreicht, im schlechtesten Fall aber weniger als 20.000. Das Winter Game zwischen Nürnberg und den Eisbären aus Berlin kam im Schnitt nun auf 160.000 Zuschauer ab 14 Jahren, wie der Sender kommunizierte – eine ordentliche Zahl.

Bei den 14- bis 49-Jährigen lag der Spitzenwert in Sachen Marktanteil bei 2,3 Prozent. „Wir haben nur positive Resonanz auf unsere TV-Übertragung erhalten. Unsere Redaktion stand während des DEL Winter Game ständig über unsere Social Media Kanäle im Kontakt mit den Zuschauern und Fans draußen und vor den Fernsehern. Die Reaktion war enorm – und die Übertragungsqualität perfekt. Durch den Regen hatten wir zusätzliche Herausforderungen zu meistern, aber letztlich hat alles optimal geklappt“, so Martin Blank, General Manager bei ServusTV. „Es freut mich sehr, dass das DEL Winter Game bei den Fernsehzuschauern und im Stadion so gut angekommen ist, denn unser Produktionsteam - wir waren ja heute mit einem 80 Mann starken Team vertreten - hat einen wirklich tollen Job gemacht. Auch Ligaboss Gernot Tripcke lobte, was sollte er auch anderes tun, den TV-Partner. Er sprach am Montag davon, dass Servus TV neue Maßstäbe gesetzt hätte.

„Fliegende Kameras, Super-Zeitlupe, verkabelte Spieler: So dicht waren die Fans noch nie am Eishockey dran! Nach nun knapp vier Monaten gemeinsamen Weges können wir sagen: Wir sind stolz, einen solch engagierten und ambitionierten Partner an unserer Seite zu haben“, so Trpicke. Die Liga hatte sich im Sommer nach vielen Jahren mit dem Fernsehpartner Premiere/Sky entschieden den Weg ins frei empfangbare Fernsehen zu gehen und kooperiert derzeit mit der Internetplattform Laola1.tv (Freitagsspiele) und eben Servus TV.
07.01.2013 19:16 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/61344