Wer sah eigentlich das Finale von «Dr. House»?

Massive Zuschauerzuwächse gab es nicht. Quotenmeter.de hat aber alle Zahlen und sagt, welche Gruppe besonders interessiert war am Abschied der Arzt-Dramedy.

Am Dienstag flimmerte nun auch in Deutschland die allerletzte Folge der lange Zeit sehr erfolgreichen US-Serie «Dr. House» über die deutschen Bildschirme. RTL wird nicht allzu traurig darüber sein: Der Sender selbst liegt derzeit bei rund 16 Prozent Marktanteil, die letzten zehn Episoden schafften den Sprung über diesen Schnitt aber nicht. Und auch das Serienfinale löste nicht den vielleicht erhofften Sog aus. Mit 15,5 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe lag man streng genommen noch unter dem Schnitt, holte aber immerhin bessere Werte als in den drei Wochen zuvor. Insgesamt interessierten sich 3,07 Millionen Menschen ab drei Jahren für die Folge. Das waren minimal mehr als vor zwei Wochen – zuletzt wurde aber am 9. Oktober eine bessere Reichweite ermittelt.

Die genauen Zahlen belegen, dass es Zeit wurde für ein Ende der Serie. Eigentlich überzeugte Hugh Laurie mit dem Format nur in einer Altersklasse – nämlich bei den Menschen zwischen 30 und 39 Jahren, wo 18,2 Prozent Marktanteil gemessen wurden. Die Jüngeren interessierten sich nicht sonderlich für das 21.15 Uhr-Format von RTL. Bei den 20- bis 29-Jährigen kam die Serie auf 15,1 Prozent, bei den 14- bis 19-Jährigen gar nur auf 11,7 Prozent. Kinder zwischen 3 und 13 können mit ihren 14,2 Prozent ohnehin ein wenig ausgeklammert werden.

«Dr. House» wurde auch bei den letztlich älteren Zuschauern nicht beliebter. In der Gruppe 40 bis 49 auf 14,6 Prozent, aber die höchste Reichweite (0,86 Millionen). 9,7 Prozent standen bei den 50- bis 64-Jährigen auf der Uhr, nur 2,7 Prozent bei Bürgern über 65 Jahren. Wie zu vermuten war, sahen deutlich mehr Frauen (1,73 Millionen) als Männer (1,28 Millionen) ab 14 Jahren zu. Immerhin für die Werbewirtschaft wichtig: Der Großteil der Zuschauer, nämlich 1,84 Millionen Menschen ab 14 leben in Haushalten, die pro Monat mehr als 1750 Euro zur Verfügung haben. Dies entsprach einem Marktanteil von 11,4 Prozent. Zuschauer, deren Haushaltsnettoeinkommen bei maximal 1000 Euro liegt, wurden 0,29 Millionen ermittelt. Dies entsprach einer Quote von 6,6 Prozent.

Das in Kürze ebenfalls endende «CSI: Miami» hat um 20.15 Uhr übrigens noch rund 900.000 Zuschauer mehr zu RTL gelockt: 3,93 Millionen sahen einen neuen Kriminalfall, bei allen wurden 12,1 Prozent Marktanteil ermittelt, in der Zielgruppe gute 16,2 Prozent.
05.12.2012 08:55 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/60764