Eine Branche trauert um Dirk Bach

Domian, Pocher, Kusmagk – der Tod des 51-jährigen Komikers versetzt TV-Deutschland in einen Schockzustand.

Am Montagnachmittag um kurz nach 16 Uhr hat das Herz von Dirk Bach aufgehört zu schlagen. Gegen 19.00 Uhr machten erste Meldungen über das Ableben des allseits beliebten TV-Stars die Runde. Auch am Dienstagmittag noch ist eine ganze Branche unter Schock. WDR-Talker Jürgen Domian nutzte zum Beispiel die letzten Momente seiner nächtlichen Sendung für persönliche Worte an den Verstorbenen. „Wir wissen nicht, was passiert ist, und wir können uns das nicht erklären. Dirk ging's gut. Er hatte einen Urlaub hinter sich, sogar ein bisschen abgespeckt und hatte sich gut erholt,“ sagte der TV-Moderator sichtbar mitgenommen.

Die Komiker Oliver Pocher und Michael Kessler äußerten sich auf ihren Facebook-Seiten zum Tod von Dirk Bach, sagten „Dirk Bach ist tot! Mein herzliches Beileid.. Dirk, Du warst das Dschungelcamp“ und „Ich bin schockiert - Dirk Bach ist tot.“ Schauspieler Tom Gerhardt erklärt: „Ich kannte Dirk Bach noch von der Schule. Er war eine Klasse unter mir. Wir haben uns damals schon gut verstanden. Wir haben nicht nur einen der talentiertesten Kollegen verloren, sondern auch einen wunderbaren Menschen.“

Am Dienstagabend kommen die TV-Größen in Köln zusammen, eigentlich um die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises zu zelebrieren. Die Veranstaltung wird vom Tod eines Mannes überschattet, über den alle schon zu Lebzeiten nur das Beste sagten.

Sonja Zietlow und Dschungel-Camp-Autor Jens Oliver Haas haben sich auf Zietlows Homepage öffentlich von Bach verabschiedet. Der Text im Wortlaut

Good Bye, Dickie...

Wie soll das gehen? Wie kann man morgen ins Theater gehen und die Bühne wird leer sein voll Menschen. Wie kann man auf den Deutschen Fernsehpreis fahren und eine flüchtige Belanglosigkeit feiern, die jetzt noch viel deutlicher ist? Wie kann man den Fernseher einschalten und dabei wissen, dass man dich nur noch aus der Konserve sehen kann?

Kein Lachen kann so mitreißend, kein Herz so tiefgründig und kein Fazit so treffend wie Deines. Und keine Hängebrücke kann schöner schaukeln als unter deinem Gewicht.

Was wir mit dir erleben durften, war mehr als Beruf. Jeder Aufenthalt mit Dir in Australien war eine Kur von allem, woran unsere Branche krankt. Es war TV at it’s best mit einem Freund, Kollegen und Moderatoren, der uns menschlich und fachlich immer mit seinem kleinen aber energischen Schritten voran marschiert ist.

Für uns ging in Australien die Sonne schon immer um 2 Uhr auf – wenn du ins Camp kamst und dein fröhliches „Guten Morgen“ wie einen Befehl in den Urwald geschmettert hast.

Mister Bubbles... an Dich wird man sich nie anders erinnern können, als mit einem Lächeln. Alleine deshalb hättest viel mehr von dem zurück bekommen sollen, was du gegeben hast.

Vieles wird anders sein ohne Dich – einiges wird es nicht mehr geben. Die Lücke die du bei uns reißt, die kann niemand schließen. Denn du hattest in allen Beziehungen ein ganz eigenes Format.

Ta!
02.10.2012 12:15 Uhr  •  Manuel Weis Kurz-URL: qmde.de/59510