Radio MA 2012/II: Die Gewinner & Verlierer

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 3 und 1 LIVE. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 3 und 1 LIVE. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Trendwende in Bayern: Der private Funker Antenne Bayern hat mit 1,324 Millionen Hörern wieder das Zepter in der Hand und Bayern 1 auf Platz zwei verwiesen. Nie zuvor kam ein Einzelsender auf einen ähnlich hohen Wert. SWR 3 legt in Baden-Württemberg auf 1,13 Millionen Hörer zu und ist unter den Einzelsendern nun die Nummer zwei Deutschlands. Klare Hinzugewinne auch bei 1Live in NRW: Der Sender macht Boden gut, gewinnt 8,4 Prozent und kommt nun auf 1,096 Millionen Hörer.

Ganz große Verlierer gibt es kaum: Das Hitradio RTL Sachsen gehört mit einem Minus von rund 25 Prozent dazu. In München hatten es zudem die Lokalen sehr schwer. Deutlich anzumerken war ihnen, dass Antenne Bayern seine Führung im Freistaat ausgebaut hat. Die starken Gewinne der Antenne führten zu deutlich sinkenden Zahlen bei den kleinen Lokalen.

Die Hörerzahlen im Überblick
Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
Nordrhein-Westfalen
Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
Bayern
Berlin, Brandenburg
Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Nationale Sender


Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen I: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen:
Vor einem Jahr ging es für Radio Energy Hamburg mit einem satten Minus von 27,5 Prozent steil bergab, die ersten Zahlen dieses Jahr sprachen von einem Verlust von 13,8 Prozent. Insofern dürfte das nun ausgewiesene Minus von 8,0 Prozent ein heiß ersehnter Hoffnungsschimmer sein. Durchschnittlich 27.000 Radionutzer schalten in der Stunde den Lokalsender ein. Auch Radio Hamburg verzeichnet einen Zuwachs: Ein Plus von 5,4 Prozent bedeutet 233.000 Hörer in der Stunde.

In Niedersachsen sind sehr große Zuwächse zu vermelden: Sowohl Hit-Radio Antenne als auch Radio 21 steigern sich um beachtliche 19 Prozent und zählen nun durchschnittlich 375.000 respektive 69.000 Hörer. Für Radio ffn ging es derweil um sieben Prozent nach oben, 502.000 Hörer schalten im Schnitt ein. Die Bremer Wellen müssen dagegen allesamt ein Minus erdulden, das größte betrifft Bremen Eins mit 6,6 Prozent.

Auch in Schleswig-Holstein ging es größtenteils abwärts, einzig Radio Nora, welches bei den letzten Ausweisungen zu den größeren Verlierern zählte, darf sich nun über ein Plus von 10 Prozent freuen, womit es nun 33.000 Hörer in einer durchschnittlichen Sendestunde zählt.

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen II: Nordrhein-Westfalen:
1LIVE, die Popwelle des WDR, kann sich wieder über Hörerzuwächse freuen: Mit einem Zuwachs von 8,4 Prozent bringt es der Radiosender in einer durchschnittlichen Sendestunde nun auf 1,096 Millionen Zuhörer. Bei der ersten Ausweisung dieses Jahres galt es noch ein Minus von 6,8 Prozent zu verkraften, die durchschnittliche Hörerzahl betrug 1,085 Millionen. WDR 2, das zuletzt nur Hörerabgänge oder bloß minimale Zugänge verzeichnete, überrascht mit einem starken Plus von 4,3 Prozent und kommt nun im Schnitt auf 972.000 Hörer. Bei WDR 4 gibt es mit 786.000 Hörern und einem Plus von 0,4 Prozent keine großen Veränderungen zu verbuchen.

Prozentual den größten Zuwachs kann die Funk-Kombi OWL plus ausweisen, die es nach einem Aufschwung von tollen 14,8 Prozent auf nunmehr 256.000 Hörer in der Durchschnittsstunde bringt. Auch Fans von 100'5 Das Hitradio dürfen sich freuen: Der stetige Aufwärtstrend setzte sich erneut fort, mit einem Plus von 8,5 Prozent zählt die Welle der Region Aachen nun 75.000 Hörer in der Stunde. Herbe Verluste muss derweil die Funk-Kombi West verdauen, der 5,9 Prozent abspenstig geworden sind. Nur noch durchschnittlich 303.000 Menschen schalten in der Stunde ein.


Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen III: Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
7,1 Prozent gewann Hit Radio FFH im Frühjahr bei der ersten Media Analyse 2012 hinzu. Den Aufwärtstrend konnte man nun nicht bestätigen. 0,9 Prozent musste der Privatsender abgeben, er kommt nun noch auf 524.000 Hörer. Den öffentlich-rechtlichen Mitbewerber hr3 traf es noch stärker, ein Abschlag von 5,9 Prozent wurde ermittelt. In der Durchschnittsstunde hören nun 364.000 Menschen zu. Vormittags und teilweise auch abends fielen die Verluste mit bis zu knapp 20 Prozent besonders deutlich aus.

Harmony.FM gewinnt 12,5 Prozent, Radio Bob! sogar 17,8 Prozent. Bob zählte im Frühjahr mit einem Minus von mehr als 28 Prozent noch zu den großen Verlierern. Viele Gewinner gibt es in Rheinland-Pfalz – RPR 1 legt um 12,3 Prozent zu, BigFM um 5,7 Prozent. Das Rockland Radio steigert sich um 15,2 Prozent auf nun 53.000 Zuhörer.

In Baden-Württemberg heißt der große Gewinner Hitradio Ohr. Auf niedrigem Level legt der Sender um satte 73,9 Prozent zu. Der kommt in der durchschnittlichen Stunde nun auf 40.000 Hörer. Schon im Frühjahr legte der Kanal um rund 35 Prozent zu, die Macher scheinen also den Nerv des Publikums voll zu treffen. Radio 7 hat ein Plus von 2,1 Prozent auf nun 194.000 Hörer, Radio Regenbogen gewinnt 10,8 Prozent hinzu. Der Sender zählt nun 276.000 Hörer. Nach kräftigen Gewinnen im Frühjahr hält sich Donau FM fast stabil, gibt nur 4,4 Prozent ab. Der Kanal hat laut MA II 2012 nun 43.000 Hörer.

Antenne 1 gibt leicht ab, verliert 5,5 Prozent und kommt nun auf 294.000 Hörer. Der Abstand zu Regenbogen ist also nicht mehr sonderlich groß. Schon im Frühjahr gingen der Antenne 6,9 Prozent verloren. Hier ist eine Trendwende nötig. SWR 3 gewinnt 4,1 Prozent hinzu. Erst kürzlich hat der Sender seinen frühen Nachmittag und einen Teil der Morning-Crew getauscht. Dies ist in die aktuelle MA aber noch nicht eingeflossen. Womöglich wäre dies aber nicht nötig gewesen, Kai Karsten hatte nun zwischen 14.00 und 15.00 Uhr fast um acht Prozent zugelegt. Aber: Morgens zwischen sieben und acht steht ein kleines Minus an Hörern.

Im Saarland gewinnt die SR 1 Europawelle deutlich: 21,9 Prozent liegt der Sender im Plus, SR 3 aber verliert 10,1 Prozent. Nahezu unverändert bleibt Radio Salü, das auf 86.000 statt vorher 87.000 Hörer in der durchschnittlichen Stunde kommt.

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen IV: Bayern
In Ismaning bei Antenne Bayern dürfte so richtig gefeiert werden. Der private Sender ist wieder die Nummer 1 in Deutschland unter den einzelnen Stationen. Zudem kommt die Antenne laut der diesmaligen Ausweisung auf so viele Zuhörer wie nie zuvor. Gerade morgens während «Guten Morgen, Bayern» hören mitunter mehr als 1,8 Millionen Menschen pro Durchschnittsstunde zu. Im Schnitt kommt der Sender auf 1,324 Millionen Zuhörer. Das entspricht einem Plus von 19,8 Prozent nach einer schön starken MA I 2012. Im Gegenzug verliert der öffentlich-rechtliche Mitbewerber Bayern 3 wieder Hörer. Ein Minus von 9,6 Prozent wird ausgewiesen, pro Durchschnittsstunde sind nun 727.000 Menschen dabei.

Vor allem vormittags und mittags sind die Verluste deutlich, sie liegen dort teilweise bei 16 Prozent. Auch der Oldie-Sender Bayern 1 kann die Werte der vorherigen MA nicht halten, verliert 5,5 Prozent und kommt nun auf 1,080 Millionen Hörer. Somit hat Antenne Bayern Bayern 1 als Nummer eins im Freistaat und in Deutschland abgelöst (Radio NRW als Verbund zahlreicher Lokalstationen ausgenommen).

Die Rock Antenne verliert minimal auf 86.000 Hörer im Schnitt, Energy München gibt 12,7 Prozent auf 62.000 ab, Radio Arabella verliert sogar 27,4 Prozent und kommt noch auf 53.000. Antenne Bayern scheint also auch in der Landeshauptstadt gewütet zu haben. Auch Radio Gong verliert Hörer – allerdings nur 9,1 Prozent auf nun noch 50.000.

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen V: Berlin/Brandenburg:
Gute Nachrichten für 98.8 Kiss FM: Starke 10,5 Prozent ging es für den Radiosender aufwärts, womit in der Stunde nun 63.000 Hörer gezählt werden. Eng wird es derweil für100,6 FluxFM, das 18,2 Prozent abgeben musste und sich nunmehr auf 18.000 treue Hörer verlassen muss. 105'5 Das Spreeradio, welches bei der ersten Ausweisung des Jahres nahezu unverändert blieb, hat jetzt ein Minus von 2,7 Prozent zu vermelden, was aber im Vergleich zu den über sieben Prozent im Vorjahr akzeptabel sein sollte. Durchschnittlich schalten 110.000 Hörer in der Stunde die Welle ein.

Gut sieht es wiederum für Antenne Brandenburg aus, wo man sich über 255.000 Hörer und ein Plus von 6,3 Prozent freuen kann. Das gleiche Plus hat auch Radio Cottbus zu verzeichnen, die Hörerzahl beträgt dort nun 17.000 in der Stunde. Zu den größeren Verlierern gehören Radio Teddy, das 15,6 Prozent seiner Hörer abgibt und es nun auf 27.000 Konsumenten bringt, sowie Radio Paradiso, das 23,3 Prozent verliert. Im Schnitt schalten 33.000 Hörer den Sender ein.

Im Aufschwung befinden sich hingegen die Spartenprogramme. Inforadio schnellt mit 26,7 Prozent nach oben (57.000 Hörer), im Gebiet Berlin gelingt dem Klassik Radio ein Plus von 31,0 Prozent (55.000 Hörer) und mit 83,3 Prozent konnte das JazzRadio sein Publikum (von nun 11.000 Hörern in der Stunde) beinahe verdoppeln. Energy Berlin zählt derweil ein Plus von 1,9 Prozent, die Reichweite beträgt nun 54.000 Hörer. Fritz verfolgen durchschnittlich 113.000 Hörer, das Plus beträgt gute 1,3 Prozent.

Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nielsen VI/VII: Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
15,9 Prozent hatte die Ostseewelle im Frühjahr verloren und auch jüngst gab es negative Schlagzeilen über den Sender. Das half aber offenbar: Der Sender legte wieder um 11,8 Prozent zu – besonders deutlich übrigens am Morgen, wo teilweise 20 Prozent gewonnen wurden. 189.000 Hörer hat der Sender nun in der Durchschnittsstunde. Man liegt somit deutlich vor Antenne MV, die den Abwärtstrend noch beschleunigen und nun auf 10,4 Prozent ihrer Hörer verzichten müssen. Ausgewiesen wurden noch 103.000.

In Sachsen-Anhalt gewinnt Radio Brocken 14 Prozent hinzu, radio SAW gibt im Gegenzug 12,2 Prozent ab. SAW bleibt mit 294.000 Hörern aber die Nummer eins. Eine leicht positive Entwicklung zeigt 89.0 RTL, das 1.000 Hörer hinzu gewinnt und nun auf 201.000 kommt. Viele Verlierer gibt es in Sachsen: Am deutlichsten trifft es Hitradio RTL Sachsen, das um fast eine halbe Million nachgibt (-25,3%) und nun auf 142.000 kommt. Radio PSR kommt auf ein Minus von 24,8 Prozent und nun 161.000 Hörer zwischen sechs und 18 Uhr. Bei R.SA fallen die Verluste weniger deutlich aus; hier steht ein Minus von nur 3,5 Prozent zu Buche. Der Sender hat nun 166.000 Zuhörer.

In Thüringen verliert sowohl die Antenne als auch die Landeswelle: Die Antenne sagt Ciao zu 14,5 Prozent der Hörer, die Landeswelle gibt 15,4 Prozent ab. 194.000 hören Antenne Thüringen im Schnitt, 110.000 die Landeswelle.


Rekord für Antenne Bayern: Der von Valerie Weber geführte Sender holt das beste Ergebnis seiner Geschichte und ist wieder die Nummer 1. Dahinter folgen SWR 1 und Bayern 3. Zu den Gewinnern zählt auch Radio Ohr. Schwer taten sich unter anderem die Lokalen in München.

Nationale Sender
Hier wie immer ein Blick auf die Kette Energy: Gab es im Frühjahr noch leichte Verluste, steht diesmal die schwarze Null. Unverändert präsentiert sich der Sender. Das ist nicht sehr gut, aber auch nicht schlecht. Die Energy-Stationen kommen auf 201.000 Hörer mit ihrer City-Kombi. Jam FM verliert deutlich, nämlich 19,7 Prozent. Der Sender zählt nun noch 49.000 Hörer. Somit sind die Gewinne vom Frühjahr fast wieder weg.

Das Klassik Radio hält sich stabil mit -0,4 Prozent, Radio Paloma legt nach jüngsten Verlusten wieder kräftig zu: Ein Plus von 37,3 Prozent wurde hier ausgewiesen. Somit hat man nun sunshine live überholt (103.000 zu 100.000). sunshine gewann aber ebenfalls deutlich um 20,5 Prozent. RTL Radio legte um 13,5 Prozent und zählt nun 192.000 Hörer im Schnitt.

17.07.2012 10:50 Uhr  •  Manuel Weis, Sidney Schering und Fabian Riedner  •  Quelle: ARD Kurz-URL: qmde.de/57954