Wenig Interesse an Titanic-Untergang

Gleich zwei Sender nahmen sich auf unterschiedliche Art und Weise dem Kentern des Luxusdampfers an, doch beide scheiterten mit dieser Thematik.

Vor beinahe 100 Jahren versank mit der Titanic das zur damaligen Zeit größte und luxuriöseste Passagierschiff der Welt, da sie einen Eisberg rammte. Fast ein Jahrhundert und etliche Filme, Serien und Dokumentationen später erinnert man sich noch immer an die Katastrophe des vermeintlich unsinkbaren Schiffs, der 15 Jahre alte Film von James Cameron fand sogar abermals den Weg in die Kinos. Und natürlich ließ sich auch das deutsche Fernsehen die Gelegenheit nicht nehmen, wieder auf die Titanic sprechen zu kommen. Das deutsche Publikum interessierte sich jedoch kaum für die Formate auf ZDF und VOX.

Im Zweiten Deutschen Fernsehen floppte der erste Teil der Dramaserie «Titanic» mit nur 1,48 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 7,9 Prozent. Die im Vorfeld bereits auf ZDFneo ausgestrahlte Produktion aus Kanada und Großbritannien holte auch beim jungen Publikum nicht einmal akzeptable Quoten, hier bedeuteten 0,32 Millionen Interessenten schlechte 4,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorprogramm gab man klar ab, denn «Jenseits von Afrika» kam noch auf 1,51 Millionen und 10,0 Prozent aller Zuschauer.

Die Programmverantwortlichen von VOX setzten sogar den kompletten Abend über auf eine vierstündige Dokumentation mit dem Titel «Titanic – Anatomie einer Katastrophe». Mit 1,03 Millionen Zuschauern und 3,8 Prozent Marktanteil lief es aber ebenfalls alles andere als gut. Bei den besonders wichtigen Werberelevanten konnten 5,4 Prozent bei 0,60 Millionen verbucht werden. Im Tagesvergleich waren somit nur 4,6 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 6,8 Prozent bei den Umworbenen möglich.
07.04.2012 09:40 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/55985