Primetime-Check: Freitag, 2. März 2012

Konnte «5 gegen Jauch» ohne Show-Konkurrenz endlich wieder richtig überzeugen? Wie lief es für die zweite Folge von «Die Chefin»? Fanden die Spielfilme von Sat.1 und ProSieben ihr Publikum? Wie sah es für den kabel eins-Serienabend aus?

Auch an diesem Freitagabend bot RTL mit «5 gegen Jauch» das einzige wirklich generationsübergreifende Programm der Primetime an. Mit 5,41 Millionen Zuschauern konnten insgesamt sehr gute 17,4 Prozent gemessen werden, in der jungen Zielgruppe hatte Jauch zuletzt immer öfter bei «Wer wird Millionär?» zu kämpfen. Doch unzufrieden war man in Köln diesmal über 2,07 Millionen und den daraus resultierenden 18,5 Prozent gewiss nicht. Damit schaffte man nämlich den Tagessieg, der insgesamt der von Oliver Pocher moderierten Sendung verwehrt blieb. Hier konnte sich nämlich das ARD-Drama «Oma wider Willen» mit durchschnittlich 6,64 Millionen Interessenten durchsetzen, der Marktanteil betrug 21,0 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen konnte der öffentlich-rechtliche Sender ebenfalls zufriedenstellende 8,7 Prozent bei einer Reichweite von 0,97 Millionen erzielen. Anschließend setzte ein alter «Tatort» den Erfolg fort, die hiermit erreichten 4,02 Millionen bescherten dem Sender gute 15,0 Prozent bei allen sowie 7,9 Prozent bei den jüngeren Konsumenten.

Ebenfalls sehr zufrieden konnten Sat.1 und ProSieben sein, die in dieser Woche beide auf Spielfilme mit relativ langer Laufzeit setzten und damit sehr viele Menschen begeisterten. Bei Sat.1 lief statt «Mein Mann kann» diesmal der Abenteuerfilm «Das Vermächtnis des geheimen Buches», der in seinen drei bisherigen Ausstrahlungen stets über 20 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe verbuchen konnte. Diesmal lief es nicht ganz so gut, aber mit 1,56 Millionen und 14,1 Prozent holte der Privatsender nicht nur klar überdurchschnittliche Werte, sondern positionierte sich hinter RTL auf dem zweiten Platz. Beim Gesamtpublikum sah es nicht ganz so toll aus, hier führten 2,47 Millionen zu einem unterdurchschnittlichen Marktanteil von 8,1 Prozent. Die Programmverantwortlichen von ProSieben entschlossen sich erneut dazu, die sehr erfolgreiche «Star Wars»-Reihe zu zeigen. Mit 1,93 Millionen und 6,4 Prozent landete «Episode II: Angriff der Klonkrieger» leicht über dem Senderschnitt, bei den besonders wichtigen jungen Zuschauern wurden ebenfalls überdurchschnittliche 12,2 Prozent bei 1,34 Millionen generiert. Anschließend kam «The Spirit» jedoch nicht über 5,2 und 10,5 Prozent bei 0,82 Millionen Filmfans hinaus.

Sogar auf gänzlich neuen Stoff setzte der dritte Vollsender der ProSiebenSat.1-Gruppe, bei kabel eins startete die vierte Staffel der US-Krimiserie «Castle». Während man zuletzt fast immer deutlich unterdurchschnittliche Werte erzielte, sah es diesmal mit 1,22 Millionen Zuschauern und 3,9 Prozent gar nicht schlecht aus. Mit 0,67 Millionen jüngeren Serienfans konnte in der Zielgruppe ein solider Marktanteil von 6,2 Prozent eingefahren werden. Anschließend wurde auch die zweite Staffel von «Body of Proof» gezeigt, die bei ProSieben im vergangenen Jahr floppte. Mit einer Sehbeteiligung von 1,20 Millionen und Marktanteilen von 3,9 Prozent bei allen sowie 5,6 Prozent bei den jüngeren Deutschen sah es ähnlich solide aus wie zuvor. So erging es auch VOX, wo wieder einmal alte «CSI»-Folgen aus dem Regal geholt wurden. Zunächst sahen 1,38 Millionen das Team aus Miami, anschließend waren 1,63 Millionen am Team aus Las Vegas interessiert. Bei den 14- bis 49-Jährigen bedeutete dies keineswegs überzeugende 5,6 und 7,0 Prozent.

Im ZDF wiederum konnte man deutlich zufriedener auf die Einschaltquoten blicken, denn der TV-Krimi «Die Chefin» stieß bei 4,52 Millionen Menschen auf Begeisterung. Dies waren 14,4 Prozent aller Fernsehenden. Bei den jüngeren Menschen gab es ebenfalls sehr ordentliche 7,9 Prozent zu verzeichnen. Das anschließende «SOKO Leipzig» wurde von 4,09 Millionen verfolgt, hier lagen die Marktanteile bei schwächeren 13,0 und 7,4 Prozent. RTL II versuchte es schließlich mit dem Actionthriller «The Rock - Fels der Entscheidung» mit Nicolas Cage. Dieser war für 1,19 Millionen ein Einschaltgrund, die Marktanteile betrugen 3,9 Prozent bei Allen sowie 7,5 Prozent bei den Jüngeren. Danach kam die britische Actionfilmreihe «Strike Back» auf weniger überzeugende 3,5 und 5,1 Prozent, die Sehbeteiligung betrug 0,69 Millionen.
03.03.2012 09:03 Uhr  •  Manuel Nunez Sanchez Kurz-URL: qmde.de/55319