Lanz soll die Medien meiden

Thomas Gottschalk gibt Markus Lanz Ratschläge, wie er sich als «Wetten, dass..?»-Moderator verhalten sollte. Ab Herbst könnte Lanz diese auch berücksichtigen.

Auch wenn das Engagement von Markus Lanz als neuer Moderator bei «Wetten, dass..?» noch immer nicht vollständig in trockenen Tüchern ist: So nah an einem neuen Gesicht für den Show-Dino war das ZDF seit Gottschalks Abgang bislang nicht. Auch der derzeit am Vorabend scheiternde, ehemalige «Wetten, dass..?»-Moderator äußert sich bereits zu seinem wahrscheinlichen Nachfolger. Gottschalk kenne Lanz zwar kaum, aber er habe „ihn als eloquenten und freundlichen Kollegen auf [der «Wetten, dass..?»-]Couch erlebt“, so der Entertainer in einem Interview mit Spiegel Online.

Eben diese Internetseite solle Lanz nach seiner ersten «Wetten, dass..?»-Sendung vermeiden, und er sei laut Gottschalk gut beraten, „am Montag danach keine Zeitungen [zu] lesen.“ Gottschalk gibt sich zudem sehr froh, dass die immer wieder totgesagte Sendung nun einen neuen Moderator hat, auch wenn er Lanz nicht helfen könne, große Stargäste ans Land zu ziehen. So einfach, wie es sich viele vorstellen, habe er selbst es schon nicht gehabt:  „Das funktioniert doch nicht so, dass ich Johnny Depp anrufe, um ihn für den nächsten Samstag nach Friedrichshafen zu quatschen, sondern wir bitten Disney auf Knien, sich für uns vor Johnny Depp auf den Bauch zu werfen, damit er kommt“, mutmaßt der Moderator im Spiegel-Online-Interview.

Davon, was man als «Wetten, dass..?»-Moderator alles hinzunehmen hat, wird sich Markus Lanz frühestens im Herbst überzeugen können. Der bald sein Amt verlassende ZDF-Intendant Markus Schächter erklärte im Gespräch mit dem Tagesspiegel: „Ich gehe davon aus, dass «Wetten, dass..?'» im Herbst mit neuer Moderation und einem veränderten Konzept startet.“ Die öfter debattierte Möglichkeit, das Format schon im Sommer neu zu starten, scheint somit ausgeschlossen. Über die Quoten ohne Gottschalk macht sich Schächter dagegen keine Sorgen: Die Sendung habe einen „starken Format-Markenkern“, der das Publikum anziehen wird. Das mangelnde Format sei für ihn auch der Grund für den Misserfolg von «Gottschalk live». Schadenfroh sei er gegenüber seinem „alten Freund Thomas“ jedoch nicht.
16.02.2012 15:28 Uhr  •  Sidney Schering  •  Quelle: Spiegel Online; Tagesspiegel Kurz-URL: qmde.de/55014